"Rheingold" in München: Ein nackter Alberich und viele Leckerlis

"Rheingold" in München: Ein nackter Alberich und viele Leckerlis
In Wien hätte es wohl einen Buhorkan gegeben, in München gab es viel Applaus: "Rheingold"-Premiere an der Bayerischen Staatsoper.

Wieder einmal ein völlig Nackter auf der Bühne - das wäre ja grundsätzlich so erwähnenswert wie das sprichwörtliche umgefallene chinesische Radl.

Doch bei dem Nackten handelt es sich um Alberich, den größten Räuber der Geschichte, lange vor Ronald Biggs.

Während Wotan und Loge ihn quälen und jede Unze Gold von ihm verlangen, ist der Zwerg so nackt, wie Gott (also nicht Wotan) ihn schuf, zwischen Kirchenbänken, es bimmelt heftig, und am Ende, wenn er von der Bühne geht, pinkelt er sogar noch darauf.

Eine mutige Szene von Markus Brück, dem Darsteller des Alberich, der auf Kommando Wasser lassen kann. Und eine vulgäre Provokation von Regisseur Tobias Kratzer.

"Rheingold" provozierte in München

Der Mann, der in Bayreuth den "Tannhäuser" so genial und amüsant auf der Bühne gebracht hatte, dass er seither als Göttervater der Wagner-Regie gilt, setzte am Sonntag den Auftakt zu seinem "Ring"-Zyklus an der Bayerischen Staatsoper.

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