Reinhardt-Seminar: Studierende fordern Rücktritt von Maria Happel

Reinhardt-Seminar: Studierende fordern Rücktritt von Maria Happel
Es werden massive Vorwürfe erhoben: Man sehe sich mit einem System von „Machtmissbrauch, Nepotismus und Ignoranz“ konfrontiert.

#MeToo. In einem Brief, aus dem "der Standard" zitiert hat, fordern zwei Drittel der Studierenden des Max-Reinhardt-Seminars den Rücktritt von Institutsleiterin Maria Happel. Sie sehen sich mit einem System von „Machtmissbrauch, Nepotismus und Ignoranz“ konfrontiert. So würden z. B. Lehraufträge intransparent und nach privaten Vorlieben vergeben.

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Die auf vier Seiten angeführten Vorwürfe haben es in sich: Eine hochschwangere Mitarbeiterin sei von Happel angeschrien worden. Die Intendantin der Festspiele Reichenau, zudem Ensemblemitglied des Burgtheaters, sei „nahezu nie am Institut anzutreffen“.

Deren Stellvertreterin Annett Matzke hätte Studierende zum Weinen gebracht, Rollenunterricht finde in ungeschützten Räumen abseits des Seminars statt. Und eine öffentliche Diplominszenierung sei nur mit Personenschutz möglich gewesen, da von einem Ex-Studenten „eine imminente Gefahr ausging“, die „schlichtweg ignoriert“ worden sei.

Ulrike Sych, Rektorin der Universität für Musik und darstellende Kunst (zu der das Reinhardt-Seminar gehört), zeigte sich betroffen – und kündigte gegenüber dem KURIER an, die Vorwürfe umgehend zu prüfen.

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