Aufregung um Kleidervorschriften im Chor der Uni Wien

Aufregung um Kleidervorschriften im Chor der Uni Wien
Eine Rockpflicht sorgt bei den Mitgliedern der Philharmonie der Uni Wien für Empörung.

Von Harmonie kann in der Philharmonie der Uni Wien nicht gesprochen werden. Seit Tagen kursiert eine Petition des Phänomen Chors, einem der neun Uni-Chöre, im Netz herum. Konkret richtet sie sich gegen die von der Chorleitung vorgeschriebene Kleiderordnung. Frauen schienen bisher nämlich nur mit Kleid auftreten zu dürfen, heißt es von der Petition. 

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Auch die ÖH meldete sich zu Wort und forderte Maßnahmen gegen die Regelung: "Die Machtstrukturen, unter denen die Chöre und Orchester im Innovationszentrum der Uni geleitet werden, erlauben den Sängern kaum Mitsprachrecht. Es braucht dringend mehr Transparenz und eine Vertretung der Musiker gegenüber der Leitung, dem Innovationszentrum und der Universität."

Sexistische Aussagen

Das sei aber nicht das einzige Problem: „Schon länger gibt es seitens der Musiker Beschwerden gegen den musikalischen Leiter des Innovationszentrums“, so die ÖH. Der Chorleiter soll sich oft sexistisch und beleidigend gegenüber den Sängern geäußert haben.

Seitens der Uni heißt es in einer Stellungnahme: „Sollte es zu Äußerungen gekommen sein, die Einzelne als beleidigend oder auch sexistisch empfunden haben, bedauert dies der Chorleiter sehr und entschuldigt sich dafür“. Zusätzlich wird im Statement betont, dass die Rockpflicht nicht mehr gültig sei. Seitens der Uni wird auch das Gespräch mit den Verfassern des offenen Briefs und der ÖH gesucht, um Klarheit für alle Beteiligten herzustellen.

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