In diesem heißt es: "Werden Sie Teil des Chores der Oper Burg Garas (sic!) und singen Sie mit uns von 15. Juli bis 5. August 2023 inmitten der einzigartigen Atmosphäre und der einmaligen Akustik der tausend Jahre alten Mauern ..." Man suche "Sänger für die Stimmgruppen Tenor und Bass. Eine Aufwandsentschädigung wird je nach Niveau und Verfügbarkeit vereinbart."
Der KURIER fragte bei Hermann Dikowitsch, dem Leiter des niederösterreichischen Kulturamts nach, ob man von Ausbeutung sprechen könne. Er antwortete, dass dem Land eine faire Bezahlung im Kulturbereich wichtig sei. Ihm sei von der Intendanz versichert worden: "Der Chor im Rahmen der Opernaufführungen war in erster Linie immer als Laienchor gedacht, mit professionellen Sänger*innen als Ergänzung. Beide Bereiche werden bezahlt, für Proben und Aufführungen. Dazu Bustransfer, Verpflegung, Regie und Freikarten." Dikowitsch versprach, die Abrechnung des Festivals genau zu prüfen.
Zudem sucht die Oper Burg Gars einen Assistenten für Clemens Unterreiner, der ab September der neue Intendant sein wird. Die erwarteten Voraussetzungen und auch die Aufgaben sind mannigfaltig. Aber: "Bezahlung laut Geringfügigkeitsgrenze / Aufstockung in den Sommermonaten möglich." Auch hier stellt sich die Frage der Seriosität. Das Festival versicherte Dikowitsch, dass der Assistent keinesfalls die Arbeit des Intendanten zu erledigen habe, sondern eine Unterstützung "vor Ort" sei, "die auch angemessen entlohnt" werde.
Dikowitsch kündigte gegenüber dem KURIER an, dass sowohl die Leitung des Theaterfests Niederösterreich als auch "art but fair" in die Angelegenheit eingebunden würden: "Gerade Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ist im Kunst-und Kulturbereich faire Bezahlung ein wichtiges, unabdingbares Thema, weshalb wir auf deren Einhaltung bei unseren Fördernehmern besonders achten."
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