Regisseurin Ina Weisse: „Demütigung setzt etwas in Gang“

Nina Hoss glänzt in Ina Weisses Drama "Das Vorspiel" als zerrissene Musikerin
In ihrem Film „Das Vorspiel“ mit Nina Hoss lässt die Regisseurin hinter die Kulissen der Klassik-Welt blicken.

von Susanne Lintl

Eine Musiklehrerin am Konservatorium, die selbst einmal eine ehrgeizige Violinistin war. Zwei Kinder (davon eins ihr eigenes), die sie unterrichtet und zu Konkurrenten aufbaut. Ihre Unsicherheit beim eigenen Spiel vor Publikum. Ihre Zerrissenheit im Privatleben als Frau zwischen zwei Männern.

Das sind die Grundnoten, aus denen die deutsche Regisseurin und Schauspielerin Ina Weisse das Kinodrama „Das Vorspiel“ komponiert. Nina Hoss glänzt als Musikerin und Musiklehrerin Anna, die selbst dem Druck des klassischen Konzertbetriebs nicht standgehalten hat und diesen nun an ihre Schüler weitergibt.

„Der Druck im Klassik-Betrieb ist enorm“, sagt Ina Weisse. „Ich habe selbst 13 Jahre lang Geige gespielt, meine Co-Autorin Daphne Charizani Cello. Wir waren beide in einem Schulorchester und kennen dieses Milieu daher ganz gut. So sind uns diese Mechanismen des ständigen Übens und des Vorspielens bestens vertraut. Das hat mir als Ausgangspunkt für den Film sehr geholfen.“

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