Produzent Braunsberg: "Polanski hat sich mit Dreyfus identifiziert"

Produzent Braunsberg: "Polanski hat sich mit Dreyfus identifiziert"
Hollywood-Produzent Andrew Braunsberg im Gespräch über seinen Freund Roman Polanski, #MeToo und den Film "J’accuse – Intrige".

von Gabriele Flossmann

Die Ankündigung des neuen Films "J'accuseIntrige" von Roman Polanski im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig sorgte für große Aufregung und eine mediale Empörungswelle im Vorfeld. Polanski selbst war dem Festival ferngeblieben. Seine Frau Emmanuelle Seigner – sie spielt im Film auch mit – nahm stellvertretend für ihren Mann den Preis der Jury entgegen.

Der Grund für Polanskis Fernbleiben und für die Proteste rund um seine Person: 1977 wurde er angeklagt, er habe Geschlechtsverkehr mit einer Minderjährigen gehabt. Da ihm bis heute die Auslieferung in die USA droht, reist Polanski nur noch selten. Im Verlauf der #MeToo-Bewegung, waren zwei Vergewaltigungs-Vorwürfe noch einmal aufgerollt worden, obwohl die beiden Frauen ihm – eigenen Aussagen nach – verziehen hätten.

In der Empörungsspirale, die schon die Nennung seines Namens auslöse – so Polanski – wären derartige Fakten aber untergegangen. Überhaupt schwingt in „J'accuseIntrige“ (derzeit in den Kinos) sehr viel Gegenwart mit, auch der Fall Polanski.

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