Fröhliche Netzwerkerin der Avantgarde: Belvedere 21 zeigt Kazuo Miyamoto

Fröhliche Netzwerkerin der Avantgarde: Belvedere 21 zeigt Kazuo Miyamoto
Die Künstlerin zog in den 1980ern Fäden zwischen New York, Japan und Linz - dann wurde sie hierzulande vergessen. Bis jetzt

„Sie ist eine Wiederentdeckung“, sagt Stella Rollig. Dass der Name „Kazuko Miyamoto“ hierzulande eher wenigen Personen etwas sagen würde, ist der Direktorin des Belvederes wohl bewusst. 

Doch man muss sich nicht lange in der sinnlich äußerst ansprechenden Werkschau der japanisch-amerikanischen Künstlerin, die heute 82-jährig in New York lebt, aufhalten, um verblüffende Verbindungen zu entdecken: Sie führen von Japan in die Keimzelle der minimalistischen Avantgarde im New York der 1970er und von dort ausgerechnet nach Linz. Genauer gesagt ins Lentos Museum, das Rollig vor ihrem Antritt in Wien leitete, und in die „Stadtwerkstatt“, in der wiederum der Zeichner Peter Hauenschild – heute der Partner der Museumsdirektorin – über viele Jahre aktiv war.  

Dennoch kam die Schau nicht direkt über diese Verbindungen zustande, sondern nahm einen Umweg über das Museum MADRE in Neapel, von wo es das Belvedere übernahm. 

Die Metapher von Netzwerken und Verbindungssträngen ist im Werk Miyamotos „aufgelegt“, wie man so sagt – gründet ihr Ruf doch auf wundersamen Skulpturen und Rauminstallationen, die durch gespannte Fäden gebildet werden. 

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