Leopold Museum steht vor einem "Scherbenhaufen"

Ein Bild aus froheren Tagen: Sammlerwitwe Elisabeth Leopold und Direktor Tobias Natter.
Nach dem Rücktritt Tobias Natters wird von der Israelitischen Kultusgemeinde sogar die Auflösung des Leopold Museums gefordert.

Am Tag nach dem überraschenden Rücktritt des museologischen Leiters Tobias G. Natter zeigte man sich im Leopold Museum erschüttert. Natter hinterlasse einen „Scherbenhaufen“, sagte Elisabeth Leopold, Witwe des Sammlers Rudolf Leopold.

Der verbale Aufruhr ging sogar so weit, dass die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) die Auflösung des Museums verlangte.

Natter hatte am Montagabend per Aussendung sowie bei der Preisverleihung des OscART völlig überraschend seinen Rücktritt bekannt gegeben. Zuvor hatte Natter im KURIER seinen Direktorenkollegen Peter Weinhäupl dafür kritisiert, dass dieser zusätzlich seit Kurzem in einer neuen Klimt-Stiftung Vorstandsvorsitzender auf Lebenszeit ist.

Natter bezeichnete dies als „unvereinbar“ und die Raubkunstfragen rund um die betreffende Klimt-Ucicky-Foundation als „heikel“: „Da mache ich nicht mit.“

Die Reaktionen auf den Rücktritt waren heftig. „Es tut mir weh“, sagte Elisabeth Leopold zur APA. „Ich finde es feig, sich zurückzuziehen, statt die Dinge in Ruhe miteinander auszureden. Denn auf wessen Kosten geht es? Auf Kosten des Museums, der Stiftung und auf meine Kosten, obwohl ich ihm so vertraut habe.“

„Ich bedaure diese Entscheidung und verstehe sie nicht“, sagte Weinhäupl. „Mich wundert, dass er nicht das Gespräch, sondern die Inszenierung gesucht hat.“

Doch auch in den Reaktionen aus dem Leopold Museum setzt sich der Konflikt fort, der zum Rücktritt Natters geführt hatte. Elisabeth Leopold verhehlt nicht, dass sie im Stiftungsvorstand des Leopold Museums bei der Bewertung von Weinhäupls Tätigkeit überstimmt wurde. „Ich möchte mit dieser Klimt-Stiftung nichts zu tun haben. Es stört mich, dass wir damit wieder mit Raubkunst in Verbindung gebracht werden.“

Die Klimt-Ucicky-Stiftung, der Weinhäupl nun vorsteht, ist mit Raubkunst-Vorwürfen konfrontiert, nicht zuletzt von der IKG.

Auflösung

Letztere hat in den vergangenen zehn Jahren mehrfach das Leopold Museum scharf für dessen Umgang mit Restitutionsfragen kritisiert. Am Dienstag nun forderte die IKG einen radikalen Schlussstrich: Man solle eine Museumsneuordnung angehen, hieß es in einer Aussendung des IKG-Präsidiums.

„Das würde bedeuten, das Leopold Museum in seiner jetzigen Form aufzulösen, den Teil der Sammlung mit Bildern von Klimt, Schiele etc. dem Belvedere zu übergeben und die weiteren Teile entsprechenden anderen Museen zu überlassen. Das damit freigewordene Gebäude könnte dann dem mumok als ,Ausstellungshalle‘ zur Verfügung stehen.“

Das Leopold Museum ist kein Bundesmuseum, daher unterliegt es weder dem Restitutionsgesetz noch der Museumsordnung.

Elisabeth Leopold verwies auf die Finanznöte des Museums: „Mir geht es jetzt nur um den Kampf ums Überleben der Leopold Museum Privatstiftung. Den werden wir halt jetzt ohne Natter kämpfen müssen.“

„Brauner Schatten“

Aus der Museumsbranche bekommt Natter indes Unterstützung. Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder meinte: „Es spricht Mut und große moralische Integrität“ aus Natters Haltung. Schröder teilt die Sicht, dass die Nähe zur Klimt-Ucicky-Foundation dem Leopold Museum schade. Gegenüber dem ORF sprach er von einem „braunen Schatten“, der dadurch auf das Leopold Museum falle. Dieses sei „in seiner Genese in den Verdacht geraten, vielleicht direkt oder indirekt Nutznießer der Judenverfolgung zu sein, der Enteignungen, der Raubkunst. Dass sich dieses Museum nun dank einer Personenidentität wieder mit einer Sammlung in Zusammenhang gerückt sieht, die jedenfalls in der Figur Ucicky eine nationalsozialistische Vergangenheit aufweist, halte ich für keine kluge Entscheidung.“

Eine Forderung wie ein Paukenschlag: Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) hat sich am Dienstag für die Auflösung des Leopold Museums ausgesprochen. Bei keinem anderen österreichischen Museum würde der Rücktritt eines Direktors eine derart vehemente Reaktion nach sich ziehen.

Doch die IKG-Forderung ist wohl mehr als ein über das Ziel hinausschießendes Ergebnis eines aus dem Ruder gelaufenen internen Streits: Sie ist das Erbe des jahrelangen Ringens zwischen Kultusgemeinde und Leopold Museum in Raubkunstfragen. Über viele Jahre wurden Lösungen für belastete Bilder in der Stiftung Leopold aufgeschoben, wurden Erben der durch Nazis enteigneten, vertriebenen, ermordeten jüdischen Sammler Wiens hintangestellt. Zuletzt aber gab es deutliche Bewegung im Museum, für prominente Fälle wie Egon Schieles „Häuser am Meer“ wurden Lösungen gefunden. Der Bestand des Museums wurde unabhängig erforscht, offene Fragen wurden geklärt.

Mit dem zögerlichen Zugang zu Raubkunstfragen war die Leopold Privatstiftung wahrlich nicht allein. In zwei prominenten Fällen in Bundesmuseen – Klimts „Beethovenfries“ und dem Porträt „Amalie Zuckerkandl“, beides im Belvederebestand – gab es erst jüngst neue Rückforderungsbestrebungen. Die juristischen Fragen entziehen sich einer schnellen Beurteilung. Dass es aber bald 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges überhaupt noch offene Raubkunstfragen gibt, dass Erben immer noch auf Entscheidungen warten, ist so bleibendes wie bedrückendes Zeugnis dafür, wie spät sich Österreich seiner Vergangenheit gestellt hat – und wie weit es in der Bewältigung immer noch hinterherhinkt.

Nach einem KURIER-Interview, in dem er lautstark Kritik an seinem Ko-Direktor Peter Weinhäupl geübt hatte, ist der museologische Chef des Leopold Museums, Tobias G. Natter, am Montagabend überraschend zurückgetreten. Er verzichte auf die weitere Ausübung seines Vertrages, teilte Natter in einer Aussendung mit. „Für meine Person ziehe ich die Konsequenzen und verlasse das Leopold Museum. Mit heutigem Tag habe ich die Kündigung meines Dienstverhältnisses eingereicht.“

Vorangegangen war ein Konflikt im Museum über die Rolle Weinhäupls in einer neuen Stiftung mit renommierten Klimt-Werken.

Diese neue Klimt-Ucicky-Foundation birgt herausragende Klimtgemälde aus privatem Besitz (siehe Bericht unten). Der Vorsitzende des Vorstandes der Klimt-Ucicky-Foundation, Peter Weinhäupl, ist hauptberuflich kaufmännischer Direktor des Leopold Museums. Anwalt der Stiftung ist Andreas Nödl, ein Mitglied des Vorstands des Leopold Museums. Neben Weinhäupl sitzen – gleichfalls auf Lebenszeit – die Lebensgefährtin von Weinhäupl, die bis vor Kurzem im Leopold Museum gearbeitet hat, und Weinhäupls Bruder im Vorstand.

Unvereinbar

Diese große personelle Verflechtung hatte im Leopold Museum zum offenen Konflikt zwischen den beiden Direktoren geführt: Natter bezeichnet gegenüber dem KURIER die Tätigkeiten Weinhäupls für das Leopold Museum und die Klimt Foundation als „unvereinbar: Man kann nicht hier kaufmännischer Direktor und dort Stiftungsvorstand sein“, so Natter. „Man kann nicht zwei Herren dienen“. Der Vorstand der Stiftung Leopold „muss sich noch einmal damit auseinandersetzen.“

Dieser Vorstand hatte kurz nach Bekanntwerden der Klimt-Ucicky-Foundation die Angelegenheit schon für erledigt erklärt: „Aufgrund der unterschiedlichen Aufgaben der beiden Privatstiftungen“ sehe man „keine Unvereinbarkeit“, hieß es in einem Statement.

Auch Weinhäupl weist eine Unvereinbarkeit im KURIER-Gespräch zurück: „Ich arbeite ehrenamtlich. Ich sehe da gar keine Unvereinbarkeit. Warum sollte ich das Know-how, das ich als jahrelanger Kulturmanager erworben habe, nicht einsetzen dürfen?“

Dennoch hinterließ die Präsentation der Foundation Fragen im Leopold Museum. Für Natter hatte sich der Eindruck verdichtet, die Foundation sei „im Bauch unseres Museums, aber hinter unserem Rücken“ entstanden. „Wir haben es über die Medien erfahren“, sagte auch Sammlerwitwe Elisabeth Leopold kürzlich im Standard. Sie signalisierte Gleichmut: Weinhäupl „soll machen, was er will. Und Nödl soll sich von mir aus von dieser Stiftung Spitzenhonorare auszahlen lassen. Es ist mir völlig egal.“

Unklarheiten

Auch der Sohn des Sammlers Rudolf Leopold, Diethard Leopold, wollte sich nicht einmischen, wenn auch aus anderem Grund: Denn es gebe für ihn „zu viele Unklarheiten“ für eine endgültige Beurteilung, schrieb er dem KURIER. Weinhäupl zum KURIER über die Art der Information des Leopold-Vorstandes: „Ich habe noch vor der Pressekonferenz alle Vorstände des Museums informiert. Es mag sein, dass das nicht ganz die feine Art gewesen ist, aber es wäre nicht ,eleganter‘ gegangen. Ich verstehe auch, dass mein Kollege kurzfristig irritiert war. Missverständnisse können durch Reden beseitigt werden.“ Etwaige Raubkunstfragen der Klimt-Ucicky-Foundation sollten „sofort bearbeitet werden. Wir wollen faire und gerechte Lösungen finden. Der Großteil der Herkunft ist geklärt. Die Forschung bezüglich ,Bildnis Gertrud Loew (Gertrud Felsövany)‘ läuft, das soll Ende des Jahres vom Tisch sein.“ Das Bildnis Loew war als problematisch benannt worden.

Natter verwies ursprünglich auf die nächste Vorstandssitzung des Leopold Museums am 4. November zur Klärung.

Die von der 92-jährigen Witwe des Regisseurs und unehelichen Sohns des Malers Gustav Klimt, Gustav Ucicky, gegründete „Gustav Klimt. Wien 1900 Privatstiftung“ verfügt als „unveräußerlichen Kernbestand“ über 14 Klimt-Werke (vier Ölgemälde und zehn Zeichnungen) aus der ehemaligen Sammlung Ucicky. Weiters sind diverse Autografen und andere Nachlassmaterialien (Tagebuch, Fotografien, Reisekoffer etc.) Gustav Klimts in die Stiftung eingebracht worden.

Die vier Gemälde sind „Weiblicher Studienkopf mit rotem Hintergrund“, „Bildnis Gertrud Loew (Gertrud Felsövany)“, „Freundinnen I“ und „Die Braut“ (derzeit als Leihgabe im Belvedere). Ein fünftes, überaus prominentes Bild („Wasserschlangen II“) wurde nach einem Restitutionsvergleich mit den Erben nach Jenny Steiner um kolportierte 122 Millionen Dollar verkauft. Laut den Stiftungsvertretern gelten die weiteren Werke bis auf das „Bildnis Loew“, dessen Provenienz derzeit erforscht wird, als „unbelastet“.

Die Genese der Sammlung Ucicky jedenfalls gilt als problematisch: Beim Sammeln von Bildern von Klimt soll Ucicky auch bewusst Werke aus „arisierten“ jüdischen Kunstsammlungen erworben haben, hob Hubertus Czernin in seinem zweibändigen Werk „Die Fälschung“ 1999 mehrfach hervor und schrieb dabei von einem „Beutezug“ Ucickys „durch das ,arisierte‘ Wien“. Ucicky war als Regisseur für mehrere NS-Propagandastreifen verantwortlich, unter anderem „Heimkehr“ (1941, mit Paula Wessely).
Die Stiftung will die Werke nun öffentlich präsentieren und auch wissenschaftlich aufarbeiten.

Eigentlich war für Tobias G. Natter der Posten des museologischen Direktors im Wiener Leopold Museum "Liebe auf den ersten Blick", wie er bei seiner Vorstellung im September 2011 verkündete. Nach zwei Jahren scheint diese Liebe nun erkaltet. Dabei hatte der heute 52-jährige Experte für die Kunst der Wiener Moderne über lange Zeit als der gleichsam natürliche Nachfolger des 2010 verstorbenen Sammlers Rudolf Leopold gegolten.

In den zwei Jahren seit Amtsantritt am 1. Oktober 2011 konnte der neue Direktor einige höchst erfolgreiche Ausstellungen verwirklichen. Die hochinszenierte Schau "Klimt persönlich" zog im Jubiläumsjahr 2012 über 250.000 Besucher an. Dabei fand Natter noch Zeit für Veröffentlichungen, die gewichtigste darunter "Gustav Klimt: The Complete Paintings" im Taschen Verlag - mit fast acht Kilogramm. Auch die auf den männlichen Akt fokussierte Ausstellung "Nackte Männer" wurde mit knapp 200.000 Schaulustigen zum großen Erfolg und ist derzeit in Paris zu sehen. Weniger handfest war da "Wolken - Bilder zwischen Himmel und Erde" im heurigen Jahr. Zuletzt wurde die Oskar-Kokoschka-Ausstellung "Das Ich im Brennpunkt" eröffnet.

Bilder: Ausstellung "Nackte Männer"

Leopold Museum steht vor einem "Scherbenhaufen"

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Leopold Museum steht vor einem "Scherbenhaufen"

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Geboren wurde Tobias G. Natter am 26. Mai 1961 in Dornbirn. Er studierte in Innsbruck, München und Wien Betriebswirtschaftslehre (den ersten Studienabschnitt) sowie Geschichte und Kunstgeschichte, das Fach, in dem er 1988 promovierte. Nach kurzer Tätigkeit an der Uni Wien startete er seine Museumslaufbahn im Historischen Museum der Stadt Wien, 1991 wechselte er an die Österreichische Galerie Belvedere, wo er bis 2006 zum Kustos und Chefkurator aufstieg und Ausstellungen zu Kokoschka, Klimt und Schiele kuratierte.

Für das Jüdische Museum Wien arbeitete er unmittelbar nach dessen Gründung als regelmäßiger Gastkurator und zeigte im Wien Museum "Schiele und Arthur Roessler". Im Leopold Museum stellte er sich als Fachmann für den Facettenreichtum rund um die Wiener Moderne mit "Die nackte Wahrheit. Klimt, Schiele, Kokoschka und andere Skandale" im Jahr 2005 vor. Als internationaler Botschafter der heimischen Kunst um 1900 machte sich Natter als Ausstellungskurator auch an der Neuen Galerie New York, im japanischen Kobe oder an der Tate Liverpool einen Namen.

Aber schon am Belvedere wollte Natter höher hinaus und bewarb sich erfolglos um die Nachfolge von Direktor Gerbert Frodl. 2006 ging es dann zurück in die alte Heimat, und Natter übernahm das Vorarlberger Landesmuseum, für das er ein umfassendes museologisches Konzept zur Neuausrichtung erarbeitete, mit der er eine Verdreifachung der Besucherzahlen erreichte. Sein 2010 auslaufenden Vertrag beim Landesmuseum verlängerte Natter allerdings nicht und wurde schon damals als Favorit für das Leopold Museum gehandelt. Nach langen Verhandlungen, die sich nicht zuletzt um die Gehaltsvorstellungen drehten, wurde Natter schließlich als Nachfolger von Rudolf Leopold präsentiert.

Top 50

Erst im Mai wählte die Londoner Times das Leopold Museum unter den 50 besten Kunstmuseen auf Platz 40. Und just am heutigen Montagabend, als Natter den Kunstpreis OscART für außergewöhnlichen Leistungen im Museumswesen entgegennahm, gab er seinen Rücktritt als Leopold-Direktor bekannt - aus Protest gegen die Doppelfunktion seines kaufmännischen Co-Direktors Peter Weinhäupl bei der neu gegründeten Klimt-Ucicky-Stiftung.

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