Erfolg für das neue Konzept
Nicht wenige der Stammgäste des FM4-Frequency-Festivals scheinen es Brian Molko nicht verziehen zu haben, dass er vor zwei Jahren nach nur einem Song von der selben Bühne lief und nicht wiederkam. Denn als der Brite und seine Band Placebo Samstagnacht als Final-Act des heurigen Festivals auf die Bühne kamen, waren viele schon beim Einpacken oder auf der Autobahn.
Zuvor hatten sie noch beim Balkan-Punk von Gogol Bordello vor der Green Stage ausgelassen getanzt. Helge Schneider hatte mit einer Mischung aus Kabarett und Musik Massen in die Halle der Weekender Stage geholt – sodass Hunderte Besucher vorm Eingang Schlage standen.
Das Frequency im Rückblick
Inzwischen taten sich The Editors draußen auf der Space Stage schwer – obwohl die Truppe um Sänger Tom Smith wieder viel inspirierter klang als noch vor ein paar Jahren.
An der Kälte und dem Wind kann das nicht gelegen haben. Denn The Kooks hatten auch keine besseren Bedingungen, aber wesentlich mehr Publikum. Nach einer längeren Pause hat Sänger und Songwriter Luke Pritchard für das Anfang September erscheinende Album "Listen" Percussion und funkige Beats für sich entdeckt, sie mit seinem Indie-Pop gepaart. Eine Mischung, die die Festivalbesucher noch einmal in Fahrt brachte. Und Placebo die Show stahl.
Ambitioniert
Schade. Denn auch wenn Sänger Brian Molko vor zwei Jahren im KURIER-Interview (zwei Stunden vor dem Abbruch) zugegeben hatte, sich mit dem Sound seiner Band zu langweilen, davon war heuer nichts mehr zu spüren. Das Trio – verstärkt von Fiona Brice, die an Keyboards und Geige spannende Akzente setzte – klang bei geradlinigen Rocknummern wie "Every You, Every Me" und "For What It’s Worth" genauso ambitioniert wie bei komplexeren, düstereren Titeln wie "Space Monkey".
Den Live-Blog von Tag vier zum Nachlesen
Es war ein würdiger Abschluss für ein FM4-Frequency, das mit einem variantenreichen Musik-Programm glänzte und gemütlicher war als in den Jahren davor. Denn das neue "Schanigarten"-Areal mit Pub, Bistro, Tischen, Heurigenbänken und ausreichend Hängematten bot im Kerngelände diesmal auch den Nicht-VIP-Gästen die Möglichkeit, zwischen den Acts zu entspannen.
400.000 Euro hatten die Veranstalter in dieses neue Gelände-Konzept investiert. Mit Erfolg!
Die kulinarischen "Highlights"
Abseits von Hopfen und Malz wird am Frequency vor allem Deftiges serviert. Die Schnellimbisse im Kurzüberblick.
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