Frequency Tag 1: Die Ruhe vor dem Sturm

Frequency Tag 1: Die Ruhe vor dem Sturm
Anreisestau, die erste Absage, gute Laune und ein bisschen Regen.

Das Frequency 2014 hat begonnen. Bereits zum sechsten Mal findet es in St. Pölten statt. Das heißt auch in diesem Jahr Anreisestress, die ersten Bands und jede Menge gut gelaunte Menschen. So soll es sein. Heute geht es noch relativ ruhig - der große Sturm beginnt erst morgen - zu, es wird nur die Space Stage bespielt und auch das nur bis 22:15 Uhr. Die Highlights des ersten Tages sind Conor Oberst, Bastille und Macklemore & Ryan Lewis, die zum ersten Mal österreichischen Bühnenboden betreten werden.

Der KURIER ist wie immer an allen vier Tagen dabei. Subjektiv im Blog.

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Frequency Tag 1: Die Ruhe vor dem Sturm

Wie versprochen die Konzertfotos von Frequency-Warm-Up-Tag, geschossen von unserem Fotografen Florian Wieser. Morgen geht es richtig los. Dann unter anderem mit Woodkid, Snoop Dogg bzw. Lion und Queens Of The Stone Age - mein persönliches Highlight.

"AUUUUUSSSSSTTTTTRRRRIIIIAAAAA, you are so beautiful. You are so beautiful people" schreit Macklemore ins Publikum und dieses bedankt sich mit ohrenbetäubendem Kreischen.

Alle, die bereits am Mittwoch angereist sind, stehen jetzt auch vor der Bühne. Wirklich alle. Wie das eben ist bei einem Headliner. Übrigens, für Macklemore und Ryan Lewis ist das die Österreich-Premiere. Die Bässe dröhnen und die Raps sitzen. Die Stimmung ist grandios - auch beim gefühlt 100sten "Austria".

So, ich schau mir jetzt den Rest vom Konzert an. Später gibt es an dieser Stelle noch die Konzertfotos vom ersten Tag.

Mit dem Ende vom Bastille-Konzert hat auch der Himmel Erbarmen mit den Festivalbesuchern. Der Regen nimmt ab. Schön.

Aber zurück zum Konzert. Mit ihrem "Of the Night", einem Mash-up von Coronas "The Rhythm of the Night" und "Rhythm Is a Dancer" von Snap! entlocken die Briten dann auch dem letzten faulen Knochen vor der Bühne dezente Hüftbewegungen.

Damit neigt sich der erste Festivaltag - eigentlich ein Aufwärmtag- dem Ende zu. Heute werden nur noch Macklemore & Ryan Lewis auf der Space Stage stehen und die Menge, die sich jetzt schon nach vor drängt, hoffentlich gut unterhalten.

So, der Regen hat mich eingweicht - den Regenschutz vergesse ich echt immer -, deshalb bin ich mal zum Trocknen in den Pressebereich zurück gekommen - im Gegensatz zum Großteil der Meute vor der Bühne. Sie jubeln Bastille zu, feiern sie. Und diese bedanken sich mit einer bisher soliden Show. Musikalisch mischen die Briten Indie- mit Synthie-Pop und erzeugen damit einen eingängigen Sound. Teils melanscholisch, teils unglaublich tanzbar. Nach Conor Oberst ist es bisher das beste Konzert des Tages.

Apropos Conor Oberst, Kollegin Brigitte Schokarth hat mittlerweile schon eine ausführliche Kritik geschrieben. Diese gibt es jetzt schon hier - und im morgigen KURIER.

Meine Kollegin Julia Schrenk hat sich übrigens die Anreise genauer angesehen und mit ein paar Besuchern gequatscht. Mehr dazu gibt es hier.

Der Regen wird leider immer stärker. Mittlerweile ist der Raum vor der Space Stage in ein Meer aus weißen Regenponchos gehüllt. Schaut zwar irgendwie gut aus, fühlt sich aber alles andere als gut an. Aber naja, Regen gehört ja öfter zu einem Festival. Wie soll man sonst auch im Schlamm baden!?

"Es wird Regen geben", hat man mich schon in Wien vorgewarnt. Und leider stimmt es. Mit Biffy Clyro hat er eingsetzt. Zwar nicht besonders stark, aber trotzdem nervig.

Den Besuchern scheint das aber nichts auszumachen. Die Schotten haben sie vom Campingplatz vor die Space Stage gelockt. Im Gegensatz zu Conor Oberst ist es jetzt schon richtig voll und die Stimmung ist gut. Bereits seit 1995 spielen und touren sich Biffy Clyro durch die Weltgeschichte und haben sich eine ordentliche Fanbasis erarbeitet. Das wird auch in St. Pölten gutiert.

Mit ein paar Wörtern auf Deutsch machen sie sich noch mehr Fans. Die Mischung aus Rock und Punk macht Laune. Die Menge klatscht und tanzt. Vielleicht ein Anti-Regen-Tanz!?

Weiter geht es um 19 Uhr mit Bastille aus England.

Bei richtig angenehmen Temperaturen um die 20 Grad und bewölktem Himmel gibt Conor Oberst seine melancholischen Songs zum Besten - vor relativ wenig Besuchern. Die sind wohl noch auf dem Campingplatz und kämpfen mit dem Zelt, der Bierdose oder der Treppe über die Traisen. Man weiß es nicht so genau.

Pech, denn sie verpassen was. Oberst ist gut, sehr sogar. Seine Fans werden aber wohl eher am Donnerstag in der Arena sein, als hier in St. Pölten - zumindest dem verhaltenen Jubel nach.

So, da jetzt wieder Pause angesagt ist, schaue ich mich mal auf dem Gelände um und versorge meinen Magen mit etwas essbarem. Die Auswahl ist laut dem Lageplan groß. Was es alles gibt, zeigen wir in den nächsten Tagen in einer eigenen Bildergalerie.

In Kürze wird niemand geringerer als Conor Oberst auf der Hauptbühne stehen - die Green Stage wird erst ab morgen bespielt. Seine Band war übrigens vorher im Pressebereich und gab Interviews. Nette, sympathische Jungs. Herr Oberst selbst stellt sich auch hier keinen Fragen - ein bissal Exzentrik muss eben sein.

Da es hier noch recht ruhig zugeht, ein Ausblick auf die nächsten Tage. Wie immer gibt es auch heuer wieder die Qual der Bandwahl, denn alles kann (und will) man sich nicht anschauen. Wir haben uns darum in der Redaktion umgehört und ein Bandbattle gestartet, hier das Ergebnis.

Mittwochnachmittag in St. Pölten. Beim VAZ-Gelände stauen sich die Menschen vor dem Eingang. Bepackt mit Zelten, viel zu großen Rucksäcken und gestapelten Paletten Dosenbier drängen sie sich durch die Sicherheitskontrolle und bauen erstmal das Zelt auf.

Die erste Absage gibt es leider auch schon. Chlöe Howl schafft es nicht nach St. Pölten, dafür darf die Salzburger Band Olympique das Frequency auf der Space Stage musikalisch eröffnen. Und sie machen ihren Job gut.

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