"Mister Universo": Feinfühliges Roadmovie durchs Zirkus-Milieu

Arthur Robin, Mister Universum, verbog Eisen wie Wachs
Tizza Covi und Rainer Frimmel tauchen wieder in die Welt der fahrenden Artisten ein.

Der Tiger Rambo ist gestorben, der Löwe Cratos aggressiv. Für den jungen Dompteur Tairo läuft es gerade nicht so rund. Die Schuld an seiner Lage schiebt er dem Verlust seines Talismans zu: Das gebogene Hufeisen, das ihm einst ein ehemaliger Mr. Universe schenkte, ging verloren. Nun ist das Pech bei ihm zu Hause.

Das Regie-Paar Tizza Covi und Rainer Frimmel bewegt sich im Zirkus-Milieu wie ein Fisch im Wasser und hat mit Filmen wie "La Pivellina" schon mehrfach beredt davon erzählt. In "Mister Universum" entwerfen sie nun ein feinfühliges Roadmovie, das durch die italienischen Peripherien und in die Mitte verschiedenen Zirkusfamilien führt. Tairo macht sich nämlich auf die Suche nach dem ehemaligen Mister Universum Arthur Robin, der als erster Schwarzer diesen Titel für sich gewinnen konnte. Mit ihrer beweglichen Kamera folgen Covi und Frimmel ihren Protagonisten, schaffen große Nähe zu ihnen und setzen gleichzeitig dem umwerfenden Arthur Robin ein gebührendes Denkmal.

INFO: Ö 2016. 90 Min. Von Tizza Covi, Rainer Frimmel. Mit Tario Caroli, Wendy Weber, Arthur Robin.

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