Ministerium sucht Gratisideen für eine Kulturstrategie

VERGABE "ÖSTERREICHISCHER FILMPREIS 2021": MAYER / RABL-STADLER / YASMO / SCHALKO
Trenklers Tratsch: Staatssekretärin Andrea Mayer gab den Startschuss für einen Langzeit-Dialogprozess

Klubobfrau Sigrid Maurer wird der Volkspartei wohl noch länger die Mauer machen. Denn Andrea Mayer, die von den Grünen nominierte Kulturstaatssekretärin, ist tatsächlich gewillt, die 2020 im Koalitionsabkommen formulierten, von Ulrike Lunacek geerbten Aufgaben im Bereich Kunst abzuarbeiten. Und zu diesen gehört auch das Projekt, „unter Einbeziehung aller Gebietskörperschaften und mit Partizipation der Kulturinitiativen, Künstlerinnen bzw. Künstler sowie Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter (...) in einem strukturierten Verfahren, eine Kunst- und Kulturstrategie“ zu entwickeln.

Am Freitag gab die Staatssekretärin den „Startschuss“. Der Zeitpunkt sei schließlich günstig: Man stehe, sagte Mayer hoffnungsfroh und ohne Blick auf die internationale Entwicklung, „an den Ausläufern“ der Pandemie.

Und sie gab ihn nicht irgendwo: Sie wählte den Malersaal der Bundestheater im Arsenal, „im größten Künstleratelier Europas“. Dort gab vor etlichen Jahren, im April 2009, Matthias Hartmann seine erste Spielplanpressekonferenz als Burgtheaterdirektor, inszeniert als pompöse Show. Bei Mayer lief es bescheidener ab: Für die vielleicht zehn Journalistinnen und Journalisten (der Rest waren Mitarbeiter) hätte es auch der Veranstaltungssaal am Concordiaplatz getan.

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