Miguel Rio Branco: Die harte Realität abseits der Shoppingmeile

Eine Frau mit gelbem T-Shirt raucht eine Zigarre vor einer gelben Wand.
Für den Bildband "Maldicidade" hat Miguel Rio Branco Fotografien aus mehr als vier Jahrzehnten zu einem Statement über urbane Verelendung arrangiert.

In New York, Havanna, Salvador de Bahia,Tokio und anderen Städten der Welt, wo Verfall und Marginalisierung nur eine Querstrasse entfernt sind, hat Miguel Rio Branco Obdachlose, Bettler oder dreckige Hinterhöfe fotografiert. In seinem nun via Taschen Verlag veröffentlichten Bildband „Maldicidade“ (60 Euro) wechseln sich farbige mit Schwarz-Weiß-Fotos ab, die trotz des Elendes auch Lebensfreude zeigen. Der in Spanien geborene und mittlerweile in Rio de Janeiro ansässige Fotograf, Maler, Filmemacher und Multimediakünstler rückt damit auf über 460 Seiten die Nebenschauplätze im urbanen Raum und ihre Bewohner in den Fokus.

Eine ältere Person liegt auf dem Bürgersteig, das Gesicht mit den Händen bedeckt.
Eine junge Frau verkauft Kuchen und Gebäck von der Motorhaube eines Autos aus.
Das Buchcover von „Maldicidade“ von Miguel Rio Branco zeigt ein lächelndes Gesicht mit Goldschmuck.

"Maldicidade" von Miguel Rio Branco. Taschen Verlag, 464 Seiten.

Zur Person: Miguel Rio Branco ist ein Rio de Janeiro ansässiger Fotograf, Maler, Filmemacher und Multimediakünstler. Seine Werke sind in führenden Museumssammlungen weltweit vertreten – darunter der des MoMA, des Metropolitan Museum of Art und des Centre Pompidou – und wurden unter anderem im Peggy Guggenheim Museum in Venedig, auf der Biennale von São Paulo und von der Aperture Foundation in New York ausgestellt.

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