Meryl Streep über das "beste Gefühl der Welt“ (und ein grauenhaftes Date)

Meryl Streep über das "beste Gefühl der Welt“ (und ein grauenhaftes Date)
Die Schauspielerin über ihren neuen Film, Inspiration und einen bekannten Narzissten.

Sie gilt als die beste Schauspielerin, nicht nur ihrer Generation, sondern seit Bette Davis und Katherine Hepburn. Und es gibt wenig, was sie noch nicht gemacht hat.

Vielleicht mit Ausnahme von Musicals, für die sie eine nicht so geheime Liebe empfindet. Man erinnere sich an die Phase vor über 20 Jahren, als Meryl Streep ihrem Unmut über die Besetzung von Madonna als Evita Ausdruck verlieh.

Ryan Murphy, der Mann hinter der Highschool-Musical Saga „Glee“, hat das nie vergessen und kontaktierte seine Ikone Meryl für den Musicalfilm „The Prom“ (zu sehen bei Netflix).

Und die Streep ist happy, dass sie endlich ausgiebig singen und tanzen darf.

KURIER: Sie spielen einen Broadwaystar, der, um PR für sich selbst anzufeuern, eine Kampagne gegen Diskriminierung bei einer Highschool-Prom startet. Wo verschieben sich die Grenzen von Narzissmus und Ego bei Menschen im Showbusiness?

Meryl Streep: Die meisten Menschen, die ich im Showbusiness kenne, überspielen damit ihre gigantischen Unsicherheiten. Wenn ein Schauspieler sagt, „eigentlich bin ich ganz furchtbar scheu“, ist das nicht gelogen. Die Bühne oder die Kamera gibt ihnen eine Chance, all das zu tun, was sie sich in Wirklichkeit nie trauen würden. Es hat mir einen Riesenspaß gemacht, eine große, fette Narzisstin zu spielen. Wir hatten ja jetzt vier Jahre täglich so ein Exemplar vor Augen, und der war nicht mal ein Entertainer. Man muss hier die Inspiration nicht lange suchen.

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