Zeiler soll nach Mega-Merger bei Warner Bros. Discovery bleiben

Gerhard Zeiler
Neuer Branchen-Riese soll bereits am Montag starten. Zahlreiche Abgänge im Spitzen-Management von Warner Media

Österreichs international erfolgreichster Medien-Manager Gerhard Zeiler (66) wird offenbar seine Karriere beim künftigen Branchen-Riesen Warner Bros. Discovery fortsetzen. Das neue, aus dem Zusammenschluss von Warner Media und Discovery entstehende US-Unternehmen soll bereits am Montag seine Arbeit aufnehmen. Geführt wird Warner Bros. Discovery künftig vom bisherigen Discovery-CEO David Zaslav. Zeiler leitet derzeit WarnerMedia International und damit das Geschäft außerhalb der USA.

Die Personalie Zeiler überrascht laut Variety, weil für die internationale Sparte von Discovery bislang JB Perrette zuständig ist. Der Präsident und CEO von Discovery Streaming und International habe ein enges Verhältnis zu Zaslav.

Abgänge

Neun Spitzenmanager von Warner Media haben laut Financial Times indes im Vorfeld des Merger-Abschlusses das Unternehmen verlassen. Allen voran Jason Kilar – der frühere Amazon-Manager und Hulu-CEO leitete die nunmehr abgespaltene AT&T-Tochter Warner Media seit Mai 2020 und brachte u. a. den Launch des neuen Streaming-Services HBO Max auf den Weg. Zu den Abgängen zählt auch Ann Sarnoff, seit 2019 CEO der Warner Bros. Studios und Networks Groups.

Neben Zeiler an Bord bleiben hingegen Casey Bloys, Chef von HBO und HBO Max, Toby Emmerich (Warner Bros. Pictures Group), Channing Dungey (Warner Bros. TV Group) und David Haddad (Warner Bros. Games).

Die 43 Millarden-Dollar-Fusion führt das kleinere Discovery mit WarnerMedia zusammen. Warner war 2019 von AT&T für 85 Millarden Dollar übernommen worden. Die Anteilseigner von AT&T halten in der Folge 71 Prozent am neuen Medien-Giganten.

Gerhard Zeiler, der in den vergangenen Jahren immer wieder als Bundeskanzler einer SPÖ geführten Regierung gehandelt wurde, hatte seine Medien-Karriere in 1990er Jahren zunächst im deutschen Privat-TV und dann als ORF-Generalintendant begonnen. Vorzeitig wechselte er damals zu RTL Deutschland und führte in der Folge die RTL Group, Europas größten TV-Konzern.

 

 

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