Vorwurf der Inseratenkorruption: Kann man Meinung kaufen?

Eva Dichand und Sebastian Kurz 2014. Heute sind beide Beschuldigte.
Die Causa Dichand belebt ein altes Vorurteil: Wer mit öffentlichen Geldern werbe, erwerbe sich wohlwollende Berichterstattung. Stimmt das?

Willkommen im Mediensumpf: Die Verlegerin Eva Dichand (Heute) steht im Verdacht, beim ehemaligen Generalsekretär im Finanzministerium zahlreiche Gefallen eingefordert zu haben. Unter anderem soll ihr Thomas Schmid beim Stiftungsrecht (siehe unten) geholfen und auch die Inseratenvergabe des Ministeriums in ihrem Sinne gelenkt haben.

Die Gegenleistung? Wohlwollende Berichterstattung für den damals aufsteigenden ÖVP-Star Sebastian Kurz. So sieht es die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA)

Ist es wirklich so, dass man in Österreich als Ministerium Inserate schaltet und dafür Berichterstattung bekommt? Schmid, der bei der WKStA als Kronzeuge fungieren möchte, sagt: Ja. Und zwar bei Eva Dichand. Deren Chefredaktion, die für die Inhalte zuständig ist, sagt: Nein.

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