Türkise Stallorder für Weißmann-Wahl? Was an dem Vorwurf dran ist

ORF-Chef Wrabetz am Freitag im Puls24-Studio.
Der amtierende ORF-Chef erhebt schwere Vorwürfe des politischen Einflusses auf bürgerliche Stiftungsräte. Was dran ist und was nicht.

Es ist ein brisanter Vorwurf. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat am Freitagabend in einer Puls24-Diskussion behauptet, dass die bürgerlichen Stiftungsräte in einer Sitzung eine Art Stallorder für die ORF-Wahl bekommen haben: „Das Besondere ist, dass erstmals aufgrund bestimmter Arithmetik eine Gruppe alleine bestellen kann und nicht einmal diese Gruppe - was man so hört - das demokratisch unter sich ausgemacht hat, sondern dass dort ein Externer gesagt hat 'Das ist der Kandidat und dieser ist zu bestellen'“, sagte Wrabetz wörtlich. Auf Nachfrage von Geiginger, wer dieser Externe sei, antwortete der ORF-Chef: „Es ist jetzt allgemein bekannt. Der Medienbeauftragte im Bundeskanzleramt. Fleischmann (Anm. Gerald Fleischmann (ÖVP) heißt er."

"Natürlich nichts davon gehört"

Als Wunschkandidat des Kanzleramtes gilt der bisherige Vizefinanzdirektor Roland Weißmann. Ob er von dem Vorgang im Freundeskreis gehört habe, wurde der gefragt. „Ich habe natürlich nicht davon gehört“, so die Antwort des ORF-Vizefinanzdirektors, was mehrere Sekunden unangenehmen Schweigens im Studio nach sich zog.

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