ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, der im Jänner das Ruder von Alexander Wrabetz übernommen hat, verhängt nun eine strenge Regelung, um solche Pannen künftig zu vermeiden. In einer internen Mitteilung, die dem KURIER vorliegt, schreibt Weißmann von einem "besonderen Sorgfaltsmaßstab bei der Übertragung von Veranstaltungen in Pandemiezeiten". Alle Produktionsbereiche werden "angewiesen, sich während aufrechter Pandemie bei TV-Produktionen im Sinne möglicher negativer Auswirkungen in der öffentlichen Wahrnehmung zu enthalten, ist entsprechend zu dokumentieren und dem Produktionsprotokoll beizulegen."
Es hagelte Anzeigen
Nach der Gala hagelte es Anzeigen gegen ORF und Regierung. Der niederösterreichische Anwalt Stefan Danzinger (selbst ÖVP-Gemeinderat) brachte eine Sachverhaltsdarstellung ein: Betroffen von der Anzeige waren Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der damalige Bundeskanzler Alexander Schallenberg, Vizekanzler Werner Kogler, Arbeitsminister Martin Kocher, Verfassungsministerin Karoline Edtstadler und Tourmismusministerin Elisabeth Köstinger sowie andere.
Laut ORF ist das Ermittlungsverfahren der Behörde "im Laufen". Der ORF wurde zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert, die demnächst übermittelt werde. "Wir wurden lediglich informiert, dass beim Magistrat der Stadt Wien anlässlich der am 24.11.2021 abgehaltenen Licht ins Dunkel-Gala mehrere Anzeigen wegen der an diesem Tag geltenden 5. COVID-19-Notmaßnahmenverordnung eingebracht wurden, gegen wen diese Anzeigen erfolgten und gegen wen konkret ermittelt wird, ist uns nicht bekannt", so ein Sprecher auf KURIER-Anfrage.
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