ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher wird 60

ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher wird 60
Seit 35 Jahren ist Ingrid Thurnher für den ORF tätig und wurde mehrfach mit der ROMY ausgezeichnet. Nun feiert sie runden Geburtstag.

Sie ist wohl eines der bekanntesten Gesichter des ORF, war jahrelang am Schirm zu sehen und ist seit Jahresanfang Radiodirektorin: Ingrid Thurnher. Am Mittwoch (6. Juli) wird die Moderatorin und Journalistin 60 Jahre alt. Schon seit 35 Jahren ist sie für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig, wo sie im Laufe ihrer Karriere viele Stationen durchlaufen hat. Sie war Radiojournalistin, Moderatorin von Fernsehsendungen wie "ZiB1", "ZiB2" und "Im Zentrum", sowie Chefredakteurin bei ORF III. 

Thurnhers Karriere im ORF begann 1985 

Am 6. Juli 1962 kam Ingrid Thurnher in Vorarlberg auf die Welt. Im Alter von neun Jahre zog sie schließlich mit ihrer Familie nach Wien. Nachdem sie das Franz-Schubert-Konservatorium erfolgreich absolviert hatte, startete ihre Karriere 1985 als TV-Ansagerin beim ORF. Danach war sie fünf Jahre lang als Redakteurin und Moderatorin im Landesstudio Niederösterreich tätig. Anschließend wechselte sie in die Innenpolitik beim Hörfunk in Wien. Ab 1995 arbeitete sie schließlich zwölf Jahre lang als "ZiB2"-Moderation.

Legendäres Otto-Waalkes-Interview

1997 führte sie ihr berühmtestes Interview mit dem Comedian Otto Waalkes und blieb damit ganz Österreich im Gedächtnis. Dabei kam sie so gut wie nie zu Wort, musste die Namensadaption "Turnschuh" über sich ergehen lassen und wurde in der eigentlich sehr ernsten TV-Sendung ungeniert umarmt. Zu guter Letzt versteckte sich der Ostfriese auch noch unter dem Tisch. Ein Lächeln konnte sie dabei nicht ganz unterdrücken. Bis heute wird sie auf diese "ZiB2"-Ausstrahlung angesprochen.

Siebenfache ROMY-Preisträgerin

Nachdem sie in den 2000ern für kurze Zeit in der "ZiB1" tätig war, moderierte sie schließlich von 2008 bis 2016 die Diskussionssendungen "Im Zentrum" und "Runder Tisch". Von 2009 bis 2011 führte sie darüber hinaus die alljährlichen "Sommergespräche" des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Außerdem übernahm sie in den Jahren 2006, 2008 und 2013 die Moderation der Wahlduelle der Spitzenkandidaten bei den Nationalratswahlen. Im Laufe ihrer Karriere wurde ihre Arbeit auch mehrmals ausgezeichnet. So erhielt sie über die Jahre insgesamt siebenmal den Film- und Fernsehpreis ROMY als beliebteste Moderatorin.

Journalismus für Thurnher "mehr Lebenseinstellung als Beruf"

Im Jahr 2017 wurde sie schließlich die Chefredakteurin von ORF III, dem Info- und Kulturspartensender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Mitunter ist ihr der Ausbau des Informationsangebots zu verdanken. Als Moderatorin war sie weiterhin in der Diskussionssendung "Politik live" zu sehen. Seit Anfang des Jahres wechselte sie ein weiteres Mal innerhalb des ORF und ist seitdem als Radiodirektorin tätig. Mit diesem Posten ist sie unter anderem auch für die Übersiedlung von Ö1 und Ö3 auf den Küniglberg verantwortlich und begleitet die Einführung des neuen ORF-Sound-Moduls. Obwohl sie nun mehr Managerin als Redakteurin ist, betont sie, dass der Journalismus sie trotzdem weiterhin stark beeinflusst. Dieser sei in ihren Augen nämlich "mehr eine Lebenseinstellung als ein Beruf".

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