ORF-KV-Verhandlungen bringen Nulllohnrunde für die Spitzenverdiener

Das ORF-Zentrum Wien mit dem markanten rot-weißen Logo im Vordergrund.
Mitarbeiter mit einem Jahreseinkommen über 170.000 gehen leer aus. Zwei-Jahresabschluss jeweils unter zwei Prozent

Für ORF-Mitarbeiter ist es nicht die Nachricht, die man so kurz vor Weihnachten bekommen will. Dem auch von der Politik verordneten Sparkurs folgend, sind die KV-Verhandlungen zwischen ORF-Betriebsrat und der Führung unter Roland Weißmann verlaufen. Wie die „ZIB 2“ berichtet, liegt das Ergebnis eines Zwei-Jahresabschluss bei unter zwei Prozent und damit deutlich unter der Inflationsrate. Es soll auch eine Einmalzahlung geben

Was die Besser- und Spitzenverdiener im ORF betrifft, schlägt die Stunde Null. Nach KURIER-Informationen müssen alle Beschäftigte in den obersten beiden Gehaltsstufen 17 und 18 sowie die etwa 60 Menschen mit Bruttoverdiensten ab 170.000 Euro, die auch jährlich auf der sogenannten Transparenzliste landen, komplett auf eine Gehaltsanpassung verzichten. Das entspricht einer realen Lohnkürzung.

Der ORF muss im kommenden Jahr fest auf die Spartaste drücken. Der von der Politik festgelegte Sparkurs für die Zeit von 2023 bis 2026 sieht einen Umfang von 325 Millionen vor, davon sind 2026 100 Millionen zu stemmen. 

Weil auch die Einnahmen aus der ORF-Haushaltsabgabe nicht die vom Gesetzgeber zugestandenen 710 Millionen netto erreichen, steht der ORF wirtschaftlich unter Druck. Im kommenden Jahr schlagen quotenstarke TV-Events wie die Olympischen Winterspiele, die Fußball-WM mit der österreichischen Nationalmannschaft oder auch, ungeplant, der Eurovision Song Contest zu Buche. 

 

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