ORF-Doku "Die Akte Noricum": Ex-Innenminister Blecha bringt CIA-Mord ins Spiel

Die Gun Howitzer Noricum (GHN 45) galt in Verbindung mit besonderer Munition der Hirtenberger als Wunderkanone
„Menschen & Mächte“ arbeitet die illegalen Kanonen-Exporte nach Nahost vor 40 Jahren auf (22.30, ORF2) auf.

Es war einer der größten Politskandale der 2. Republik: Georg Ransmayr und Gregor Stuhlpfarrer öffnen heute, Mittwoch, „Die Akte Noricum“ (22.30, ORF2). Die geheimen, wie illegalen Waffen-Geschäfte mit dem Irak und dem Iran samt Involvierung weiterer Länder in Nahost brachten 1989 einen Untersuchungsausschuss im Parlament und prominente Manager sowie Ex-Regierungsmitglieder auf die Anklagebank wegen Neutralitätsgefährdung.

„Noricum“ war aber mehr als ein Kriminalfall mit ungeklärten Todesfällen und dubiosen Handelsabkommen, zeigt die Doku. Es markiert auch das Ende der aktiven, von Bundeskanzler Bruno Kreisky geprägten Außenpolitik Österreichs in Nahost, die u. a. das Ziel hatte, Gesprächskanäle offen und den Terror fernzuhalten. Gleichzeitig ist „Noricum“, die eine Tochterfirma der verstaatlichten VOEST-Alpine war, ein Symbol für das Ende der Idee der Arbeitsplatz-Erhaltung um jeden Preis.

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