Beitrag und Co: Bis zu minus 47 Prozent beim ORF, der trotzdem Druck hat

ORF-Zentrum
Herausforderungen: hohe Einsparungen und neue Finanzierung, Streaming-Plattform ORF On und die Gagen-Debatte. Politik bei Gremien in Verzug

Im Handel würde es groß ausgeschildert werden, nicht so der ORF unter Roland Weißmann: Für über drei Millionen österreichische Haushalte wird künftig durch den ORF-Beitrag, der zum 1. Jänner eingeführt wird, die monatliche Belastung geringer (s. Grafik). Am besten haben es jene in Wien mit einem Minus von 47 Prozent für bisherige GIS-Vollzahler (Radio/TV).

Der ORF erhält nun nur 15,30 Euro statt 18,59. Der Bund verzichtet komplett auf Abgaben und Steuern. Groß ist der Unterschied bei Landesabgaben: Vorarlberg und Oberösterreich hatten sie nie. Nachdem Schwarz-Blau in St. Pölten sie abschaffte, folgten Salzburg und Wien. Die anderen Bundesländer wollen sich die Budgetlücke – oft im Kultur-Bereich – nicht antun.

Notwendig wurde die Neuregelung der ORF-Finanzierung durch ein Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs. Er sah darin eine Ungleichbehandlung, dass die Online-Nutzung von ORF-Angeboten nicht unter die GIS-Pflicht fiel. Bei der Neuregelung brummte die schwarz-grüne Regierung dem Öffentlich-Rechtlichen auch noch ein 300-Millionen-Sparprogramm auf.

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