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"Kleine Eheverbrechen": Im Gleichschritt Richtung Paartherapie

"Kleine Eheverbrechen": Im Gleichschritt Richtung Paartherapie
Emily Cox und Philipp Hochmair in "Kleine Eheverbrechen" (Sonntag/20.15/ZDF).

Kann man überhaupt auf Dauer glücklich verliebt sein? Dieser wahrlich schwierigen Frage widmet sich der Film „Kleine Eheverbrechen“, der auf dem gleichnamigen Theaterstück des französisch-belgischen Autors und Dramatikers Eric-Emmanuel Schmitt basiert. Als das ZDF im Rahmen ihrer Suche nach neuen Drehbüchern für die „Herzkino“-Programmreihe auf diesen Text gestoßen ist, war schnell klar: Das ist es! Denn alles ist da, was es braucht: „Humor, Dramatik, Boshaftigkeit, Zärtlichkeit, Poesie, Emotion, Ambivalenz. Spannung – innere und äußere. Zwei hinreißende Hauptfiguren! Und über all dem die Frage nach dem Glück in der Liebe“, sagt die ZDF-Redakteurin Verena von Heereman, die sich mit solchen schmusig-dramatisch Inhalten hauptberuflich auseinandersetzt. Was auf dem ersten Blick wie eine neue Rosamunde-Pilcher-Verfilmung Pilcher-Verfilmung klingt, ist zwar keine, schlägt aber in eine ähnlich – ähm – romantische Kerbe.

Kommunikation

In „Kleine Eheverbrechen“ (Sonntag, 20.15/ZDF) geht es um die Liebe zwischen zwei Menschen, die mit der Zeit verloren geht, und um die Sprachlosigkeit in einer Beziehung. Im Mittelpunkt stehen dabei Gilles und Lisa Sobiri (Philipp Hochmair, Emily Cox), die seit 15 Jahren verheiratet sind. Dass die Liebe und der Sex nicht mehr so prickelnd sind, kommt bekanntlich in den besten Beziehungen vor. Bei Gilles und Lisa sitzt das Problem aber tiefer, denn der Pianistin und dem Krimiautor ist in den Mühen der Ehe mehr abhandengekommen als die anfängliche Verliebtheit.

Immerhin bietet das Schicksal dem (unglücklichen) Paar eine unverhoffte zweite Chance: Nach einem Unfall hat Gilles (angeblich?) sein Gedächtnis verloren. Ein Glücksfall, scheint es. Denn nun könnten sie noch einmal von ganz vorn anfangen – vorausgesetzt, sie sind beide bereit dazu. Und genau um diese Bereitschaft geht es dann auch, denn Gilles stellt sich plötzlich die Frage: Warum habe ich Lisa eigentlich geheiratet? Damit ihm das wieder bewusst wird, verbringen die beiden gemeinsam viele Stunden in ihrem Haus am See.

Die Geschichte sei für den österreichischen Schauspieler und ROMY-Preisträger Philipp Hochmair ein gutes Beispiel dafür, dass „Kommunikation in einer Beziehung elementar ist. Die Bedürfnisse des anderen zu erkennen und zu respektieren, ist das A und O.“ Das gilt übrigens auch bei der Wahl des Fernsehprogramms. In diesem Sinne: Schönen Abend!

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