"Kitz"-Jungstar: "Kein Geschenk hätte mir so viel Freude machen können“

Bless Amada
Burgschauspieler Bless Amada ist einer der Jungstars der neuen Netflix-Serie „Kitz“

Bless Amada stammt zwar aus München, war aber nie in Kitzbühel. Das scheint außergewöhnlich zu sein, wenn man die deutsche Young-Adult-Mystery-Serie „Kitz“ sieht. Dort wird das österreichische Ski-Mekka primär in seiner Funktion als Münchner Nobelvorort dargestellt. Amada spielt eines der Schnösel-Kids, die auf die lokale Bevölkerung treffen.

Die Dreharbeiten mitten im Lockdown empfand Amada als Privileg. „Es war wie eine Flucht in eine ganz andere Welt. Ich hatte die Berge direkt vor meiner Nase – das war ein schönes Gefühl“, sagt er.

Dominik, den er in der Serie verkörpert, sieht er als „Misfit“. „Ständig fühlt er sich unter Druck, den hohen Erwartungen, gerecht werden zu müssen. Er bedient sich zwar am Luxus, fühlt sich dabei aber nicht in seiner Mitte. Er erkennt zunehmend den Unterschied zu den Lebensweisen der Locals. Zu ihnen zieht es ihn hin.“ Vor allem zieht es ihn zu Lisi (Sofie Eifertinger) hin, die insgeheim einen Racheplan gegen Model und Influencerin Vanessa (Valerie Huber) schmiedet. Das ist delikat, denn er selbst ist eigentlich mit Vanessa liiert.

"Kitz"-Jungstar: "Kein Geschenk hätte mir so viel Freude machen können“

Bless Amada mit Valerie Huber („Klammer“) in „Kitz“. In den deutschsprachigen Netflix-Charts liegt die Serie in den Spitzenrängen  

Eine gewisse Ironie steckt darin, dass Vanessa in der sechsteiligen Serie eine Burgtheater-Karriere anstrebt. Das hat Amada im echten Leben bereits geschafft. „Ja, diesen Aspekt fand ich natürlich witzig“, sagt der 24-Jährige. Sein Vorsprechen hatte er an seinem Geburtstag. „Ich war beeindruckt, in dem ,hohen Haus‘ diese Gelegenheit zu bekommen. Aber dann bin ich rein und hab gespielt. Sie haben mich noch auf der Bühne gefragt, ob ich in dieses großartige Ensemble kommen mag. Und das an meinem Geburtstag. Kein Geschenk hätte mir so viel Freude machen können.“

An seiner Rolle in „Kitz“ fand er „sehr spannend“, „dass sie nicht schwarz oder weiß gedacht ist. Und natürlich gibt es Momente, wo die Hautfarbe dann auf einmal eine Rolle spielt oder man es auf einmal anders interpretiert.“

"Kitz"-Jungstar: "Kein Geschenk hätte mir so viel Freude machen können“

"Kitz"-Jungstar: "Kein Geschenk hätte mir so viel Freude machen können“

"Kitz"-Jungstar: "Kein Geschenk hätte mir so viel Freude machen können“

"Kitz"-Jungstar: "Kein Geschenk hätte mir so viel Freude machen können“

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"Kitz"-Jungstar: "Kein Geschenk hätte mir so viel Freude machen können“

"Kitz"-Jungstar: "Kein Geschenk hätte mir so viel Freude machen können“

Rassismuserfahrungen

Amada nimmt dabei auf eine Szene in einem Luxus-Spa Bezug, bei der Dominik und Kosh einen Disput mit einem Saunagast haben. Er selbst sagt über Rassismuserfahrungen: „Ich möchte mir meine Energien gut einteilen und reagiere daher längst nicht mehr auf alles, was mir bezüglich meiner Herkunft oder meines Aussehens gesagt wird.“

Upper-Class-Rollen wie die des Dominik hält er für wichtig, „weil viele junge Leute dann sehen: ,Ah, okay, es ist möglich, dass ein dunkelhäutiger Mann einen Arzt oder einen Anwalt spielt.‘ Es gab Stereotypen, die lange vermittelt worden sind. Ich finde, dass Netflix das über den Diversitätskodex sehr klug macht. So werden Sehgewohnheiten gebrochen und neue Bilder werden zur Normalität.“

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