Man sieht sie in den 70ern als Teenager (gespielt von Ali Skovbye und Roan Curtis), in den 80ern als Berufsanfängerinnen, die im Journalismus Fuß fassen wollen (ab da übernehmen Heigl und Chalke), und schließlich im Jahr 2003. Da ist Tully längst erfolgreicher TV-Star, irgendwo zwischen Oprah Winfrey und Ellen DeGeneres. Und Kate, die ihre Karriere der Familie geopfert hat, muss sich nach der Trennung von ihrem Mann selbst finden.
Man fühlt sich nicht nur wegen der skurrilen Form der Apple-Laptops in der Serien-Gegenwart in die Nullerjahre zurückversetzt. „Immer für dich da“ vereint so ziemlich alles, was man bereits vor rund 20 Jahren in diversen Liebeskomödien gesehen hat. Eine Shoppingszene, in der die tollpatschige Kate ihrem Love Interest ausgerechnet dann über den Weg läuft, als sie – huch, wie peinlich! – im Kaufhaus Bauch-weg-Unterwäsche shoppen will. Oder Sprüche wie jener der resoluten Tully, die erklärt, manche Männer seien wie Eiscreme nach Mitternacht: Nicht gut für einen, aber gerade deswegen so attraktiv. Da und an zahlreichen anderen Stellen hätte man dem Stoff durchaus ein Update verpassen können.
Vor allem Heigl spielt ihre ebenso extravagante wie tieftraurige Tully aber überzeugend, mit all ihren Höhen und Tiefen. Ihre Darstellung lässt einen über so manch schmalzige und klischeehafte Szene hinwegsehen (auch nicht über alle, das wäre dann doch etwas viel verlangt).
Aber „Immer für dich da“ ist in einem günstigen Moment erschienen: In nicht so lustigen Zeiten ist unkomplizierte Serienkost schließlich gefragt. Und dieser Punkt wird hier auf jeden Fall erfüllt.
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