Grimme-Preis: Böhmermann wieder ausgezeichnet
Die Gewinner des Grimme-Preises 2019 stehen fest: TV-Satiriker und ROMY-Preisträger Jan Böhmermann erhält die deutsche Fernsehauszeichnung in diesem Jahr für „Lass dich überwachen! - Die Prism Is A Dancer Show“ (ZDF/ZDFneo) zum Umgang mit persönlichen Daten im Internet. Böhmermann wurde bereits mehrfach mit dem grimme-Preis ausgezeichnet, u. a. für den Beitrag rund um den ausgestreckten Mittelfinger von Yanis Varoufakis.
Preisgekrönte Serien
Insgesamt zeichnet das Grimme-Institut in diesem Jahr erneut 16 Produktionen aus. Von ihnen sind 13 den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten zuzuordnen, drei privaten Anbietern. Darunter sind zwei Serien: „Hackerville“ (HBO Europe/TNT Serie) und „Beat“ (Amazon Prime Video), wie das Grimme-Institut am Dienstag in Essen mitteilte.
Augezeichnet wird auch die Mini-Serie "Bad Banks". Die Produktion ist ab 6. März auch im ORF zu sehen, Hauptdarstellerin Paula Beer ist heuer auch für eine ROMY nominiert.
Fokus auf aktuelle Themen
Instituts-Direktorin Frauke Gerlach stellte bei der Bekanntgabe der Grimme-Preisträger einen besonderen Fokus auf Gegenwartsthemen fest: Es habe sich in allen Kategorien beobachten lassen, „wie aktuelle Diskurse um Cyberkriminalität, Rechtspopulismus oder soziale Ungerechtigkeit durch mitreißend inszenierte, umfassend recherchierte, aber auch humoristische Geschichten transportiert werden“.
Die WDR-Journalistin Isabel Schayani erhält einen Grimme-Preis für eine „Besondere Journalistische Leistung“. Die Jury würdigt die besondere Qualität ihrer Tagesthemen-Kommentare, WDRforyou-Beiträge und Weltspiegel-Moderationen. Die Preise werden am 5. April im Theater Marl verliehen.
Keine Preise für ORF-Koproduktionen
Der undotierte Grimme-Preis zeichnet Fernsehsendungen und -leistungen aus, die als vorbildlich bewertet wurden. Er gilt als einer der wichtigsten Preise für Qualitätsfernsehen in Deutschland. Stifter des Preises ist der Deutsche Volkshochschul-Verband. Nominiert waren mit „Die Protokollantin“ und „Krieg der Träume“ auch zwei Koproduktionen des ORF.
Kommentare