Emily Cox, unter anderem bekannt aus der Netflix-Serie „The Last Kingdom“, spielt Jana. Sie sagt im Interview: „Ich denke, jeder Mensch sollte versuchen, das Leben zu leben, das sein oder ihr Herz einem sagt. Deswegen finde ich es richtig, was Jana macht. Letzten Endes schadet man anderen Leuten eher, wenn man nicht das Leben lebt, das man wirklich leben will.“
Jana sei aus dem Korsett, das ihr als Kind angelegt worden ist, ausgebrochen. „Vielleicht ist es auch das erste Mal in ihrem Leben gewesen, dass sie sich gedacht hat: Vielleicht will ich doch was ganz anderes.“
Die Grazer Kripo-Beamten Sascha Bergmann (Hary Prinz) und Anni Sulmtaler (Anna Unterberger) stoßen bei ihren Mordermittlungen in der Oststeiermark auf einen großen Kreis an Verdächtigen, denn auch in Alex’ Indie-Band herrschte Naserümpfen ob der ungewöhnlichen Liebesbeziehung.
Cox, die aus einer klassischen Musikerfamilie kommt, fand es spannend, „eine Musikerin aus einem ganz anderen Milieu“ zu spielen. „Es wäre leicht gewesen, ein Klischee zu spielen, von einem oberflächlichen, ein bisschen dümmlichen Mädchen“, sagt Cox, „aber mir war sehr wichtig, diese Figur nicht zu verraten. Ich habe sehr viel Respekt entwickelt für Leute, die das machen, weil ich glaube, dass wahnsinnig viel Arbeit dahinter steckt, genauso wie bei anderen Sparten.“
Diese Art von Musik mag die Schauspielerin „eigentlich nicht so gerne. Aber bei den Dreharbeiten habe ich gemerkt, dass ich die Lieder immer lieber mochte, je öfter ich sie gehört habe. Auf der Bühne zu stehen und der Menge einzuheizen hat auf jeden Fall großen Spaß gemacht.“ Die Statisten hätten wirklich mitgesungen, erzählt Cox. „Das war ein unfassbar cooles Gefühl. Ich verstehe nun viel mehr, warum Leute Sendungen wie den ,Musikantenstadl´ so gerne mögen.“
Für den Landkrimi wurde der Stoakogler-Hit „Steirermen san very good“ mit einem auf „Steirergirls“ getrimmten Text versehen, diese Alternativversion hat Cox selbst im Studio eingesungen, ebenso eine mit Alex gemeinsam gesungene Rockballade.
Als Sängerin kannte man Cox bisher nicht – viel eher aus Krimis (u.a. „Tatort“). Dort herrscht oft das Problem, dass man die Trauerphase von Protagonisten unnatürlich kurz halten muss, und diese recht nüchtern Auskunft geben. „Hier fand ich gut, dass dem Raum gegeben worden ist, weil diese Emotionen etwas sind, worüber man nicht so einfach hinweggehen sollte“, sagt Cox.
Jana reagiert im „Landkrimi“ ausgesprochen emotional auf die Todesnachricht. „Solche Szenen sind immer eine Herausforderung. Ich versuche mir vorzustellen, wie es für mich wäre, wenn ich einen Menschen verlieren würde. Und ich versuche, gar nicht zu planen, wie die Emotion rauskommen soll. Ich mache das, was mir im Moment passiert.“
Mit dem Tod der Queen kam Cox, wenngleich sie vom Reisepass her Britin ist, „rein emotional“ nicht so in Berührung. „Ich habe noch nie in England gelebt, mein Zuhause ist schon ganz klar Wien.“ Aber ein Verwandter sei in den vergangenen Tagen einer der Sargträger der Queen gewesen, erzählt sie. „Und es ist immer berührend, wenn jemand stirbt. Sie hat dem Land auf alle Fälle viele Jahre festen Halt gegeben und dafür gebührt ihr viel Respekt.“
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