"DOKeins": Hanno Settele und der Problemfall Frühstück

Hanno Settele in "DOKeins".
Start für den wöchentlichen Sendeplatz von "DOKeins" mit "Dirty Hanno" (20.15 Uhr, ORFeins).

Ein Apfel aus der Steiermark, palmölfreier Brotaufstrich – das klingt doch nach einem umweltfreundlichen Start in den Tag. Oder nicht?

Denn – so erfährt man in der Doku „Dirty Hanno – Umweltsünder wider Willen“ – auch wenn der Apfel vorbildhaft aus Österreich kommt, so hat die Lagerung bis zum Winter wieder Energie verbraucht. Und auch der Verzicht auf Palmöl ist zwar löblich, doch längst nicht alle Alternativen sind automatisch nachhaltig. „So wie es ausschaut, ist mein Frühstück ein einziger umwelttechnischer Problemfall!“, stellt Hanno Settele fest.

"DOKeins": Hanno Settele und der Problemfall Frühstück

Hanno Settele in "DOKeins".

Donnerstag wird Informationstag in ORFeins

Settele begibt sich heute Abend (Donnerstag, 20.15 Uhr, ORFeins) auf die Suche nach einem umweltbewussten Lebensstil. Mit „Dirty Hanno“ startet die Reihe „DOKeins“ auch an ihrem neuen, wöchentlichen Sendeplatz: Der Donnerstag soll künftig zum Informationstag auf ORFeins werden – es ist die erste große Änderung auf dem Weg zum neuen Programmschema.

Im Herbst noch hatte ORFeins-Channel-Managerin Lisa Totzauer den Mittwoch als Infotag angekündigt. Dass es nun doch der Donnerstag geworden ist, erklärte Totzauer kürzlich vor Journalisten damit, dass „DOKeins“ das passende Komplementärprogramm zu den quotenstarken „Rosenheim-Cops“ in ORF2 sei.

Zwei fixe Hosts für "DOKeins"

Für Settele ist der Sendeplatz ein „Vertrauensbeweis“. Zweiter fixer Host neben ihm ist Lisa Gadenstätter. Sie hat bereits im Vorjahr eine Reportage für „DOKeins“ zum Thema Holocaust gemacht, zu der auch ein Buch erschienen ist („Schluss mit Schuld“).

"DOKeins": Hanno Settele und der Problemfall Frühstück

Lisa Gadenstätter und Hanno Settele.

Nun will sich Gadenstätter für ihre nächste „DOKeins“-Produktion dem Thema Bildung widmen. Das Ergebnis wird im Rahmen einer vierteiligen Serie im Mai zu sehen sein. „Was soll aus dem Kind bloß werden? Überleben im Bildungsdschungel“ nennt sich ihre Doku, in der auch Prominente wie Marlies Schild und Manuel Rubey zu Wort kommen sollen.

Neue Gesichter aufbauen

Neben Settele und Gadenstätter sollen auch andere ORF-Journalisten Dokus beisteuern und als neue Gesichter aufgebaut werden. Faris Rahoma (auch als Schauspieler bekannt, u. a. „Die Migrantigen“) wird sich etwa Anfang April mit dem Thema Selbstoptimierung auseinandersetzen, Ö3-Journalistin Mariella Gittler mit dem digitalen Fasten.

"DOKeins": Hanno Settele und der Problemfall Frühstück

Faris Rahoma in "DOKeins". Zu sehen Anfang April.

34 „DOKeins“-Ausgaben soll es bis Jahresende zu sehen geben, die Hälfte davon sollen Eigenproduktionen sein, der Rest Kaufware. Angepeilt wird mit dem 45-minütigen Format eine junge Zielgruppe, die „im ersten Moment nicht informationsorientiert scheint“, so Totzauer. „DOKeins“ soll – wie schon bisher – „auf Augenhöhe und mit einem Augenzwinkern daherkommen“, ohne zu belehren.

Keine eindeutigen Antworten

Dieses Augenzwinkern zeigt sich in der heutigen Settele-Doku etwa bei der Stimme aus dem Off, die kluge Ratschläge gibt: Dabei handelt es sich um Susanne Müller von „Herzblatt“. Sie klärt Settele etwa darüber auf, dass der Griff zum Papiersackerl nicht unbedingt die umweltfreundlichste Variante ist, um die Einkäufe nach Hause zu transportieren.

Aber Probleme bereitet nicht nur das Thema Lebensmittel. Settele durchlebt für „Dirty Hanno“ einen ganz normalen Tag – und stößt immer wieder auf Dilemmata: Ob beim Recycling oder beim Heizen – nirgends scheint es eindeutige Antworten zu geben.

"DOKeins": Hanno Settele und der Problemfall Frühstück

Hanno Settele in "DOKeins".

"TALKeins" noch vor dem Sommer

Erweitert wird der neue Informationstag in ORFeins noch um das Diskussionsformat „TALKeins“, das vor dem Sommer starten soll. Die Moderation übernimmt Gadenstätter, der zweite Host ist noch nicht bekannt.

"DOKeins" läuft ab heute immer donnerstags um 20.15 Uhr in ORFeins. Nächste Woche muss das Format aber fußballbedingt erst einmal pausieren.

Weiter geht es am 28. März mit der zugekauften Doku „Auf die Größe kommt es an“, die der Frage 
nachgeht, wie die Welt aussehen würde, wenn alles größer wäre. Die nächste Eigenproduktion ist am 11. April „Der Supermensch: Die Jagd nach dem perfekten Ich“ mit Faris Rahoma.  

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