„Becoming Charlie“: TV-Serie mit nicht-binärer Hauptfigur

„Becoming Charlie“: TV-Serie mit nicht-binärer Hauptfigur
Mini-Serie bei ZDFneo und ZDF-Mediathek mit Lea Drinda in der Hauptrolle.

Mit den Glitzerkleidern der Mutter fühlt sich Charlie nicht wohl, mit den Machosprüchen der Männer im Fitnessstudio auch nicht so recht. Charlie ist nicht-binär, identifiziert sich also weder als Frau noch als Mann. Von der schwierigen Suche nach dem eigenen Ich, zwischen familiären Problemen und Plattenbau-Alltag, erzählt die berührende deutsche Mini-Serie „Becoming Charlie“. Zu sehen sind die sechs rund 15-minütigen Folgen heute (Dienstag, 20.15) auf ZDFneo sowie bereits vorab in der ZDF-Mediathek.

„Becoming Charlie“: TV-Serie mit nicht-binärer Hauptfigur

Danilo Kamperidis und Lea Drinda in "Becoming Charlie"

Charlie wird von Lea Drinda gespielt, die im Vorjahr in der Amazon-Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ in der tragischen Rolle der Babsi auf sich aufmerksam machte. In „Becoming Charlie“ überzeugt sie erneut – als junger Mensch mit großen Träumen und Zweifeln, schlecht bezahltem Lieferantenjob und einer Leidenschaft für Rap. Neben Drinda im Cast sind u. a. Bärbel Schwarz als vom Leben überforderte Mutter und Danilo Kamperidis ("How To Sell Drugs Online (Fast)") als Charlies bester Freund Niko.

Das Drehbuch stammt von Lion H. Lau, selbst non-binär: „Ich hatte nie die Chance, Menschen wie mich im deutschen Fernsehen zu sehen. Das klingt erstmal banal. Aber Film und Fernsehen machen einen großen Teil unserer Erfahrungswelt aus“, wird Lau im Pressetext zitiert. Ziel sei es, mit der Serie gegen Anfeindungen anzuarbeiten, aber auch Menschen aus dem nicht-binären Spektrum eine Identifikationsfigur zu bieten. „Und ich hoffe, dass Menschen, die bisher keine Berührungspunkte mit nicht-binärem Leben hatten, sich annähern können an das Thema. Wenn ich nur einer Person damit eine Stütze sein kann, dann bin ich glücklich und zufrieden.“ 

Kommentare