ORF startet Audio-Plattform ORF Sound am 13. September

ORF startet Audio-Plattform ORF Sound am 13. September
Ersetzt Radiothek und enthält sämtliche ORF-Audio-Angebote. Weißmann: "Kooperationsmöglichkeit mit Privaten"

Um die ORF-Digital-Novelle wird weiterhin im Hintergrund gerungen. Im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten schafft der Öffentlich-Rechtliche aber bereits Fakten. Beim Forum Alpbach präsentierte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann den nächsten Spross aus der ORF-Digital-Familie nach der Ausweitung des Online-Video-Angebots mit dem ORF.at-Newsroom im vergangenen Herbst und dem Launch des Sport-Moduls im Frühjahr.

Die Audio-Plattform ORF Sound wird am 13. September starten, kündigte Weißmann in Tirol an. Sie fasst in einer App sämtliche Audio-Angebote des ORF zusammen. Geboten werden Information, Kultur und Unterhaltung sowie neue, programmbegleitende Audio-Elemente. Neben den 12 Radiosendern des ORF (Ö1, Hitradio Ö3, radio FM4, 9 ORF-Regionalradios), die allesamt live abrufbar sein werden, werden verstärkt auch ausgewählte Inhalte aus Radio und TV als Podcasts on demand abrufbar sein.

Multimediales Public Service

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann erklärte: "Der ORF ist dabei, sich vom klassischen Broadcaster zur multimedialen Public Service Plattform zu wandeln. Derzeit entwickeln wir unsere Online-Angebote innerhalb der engen bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen weiter. Eines unserer wichtigsten Projekte dabei ist ORF Sound." Insbesondere junge Menschen, deren Medienkonsum bereits mehrheitlich digital stattfindet, sollen damit angesprochen werden, erklärte der ORF-Chef.

Weißmann unterstrich: "ORF-Sound ist ein Beispiel für die Kooperationsmöglichkeiten zwischen privaten Medien und dem ORF und keine Konkurrenz. So wie die ORF-Radios künftig auch über den Radioplayer empfangbar sein werden, wird der ORF Privatradios auf Sound mittransportieren, sobald die gesetzlichen Rahmenbedingungen dies zulassen, wofür wir uns einsetzen."

Kuratiertes Produkt

Beim Nachfolger der ORF-Radiothek handelt es sich um ein kuratiertes Produkt, bei dem Inhalte durch die zuständige ORF-Redaktion ausgewählt und gewichtet werden. Etwa 2000 Stunden an neuem Programm pro Woche können dafür verarbeitet werden. Gegliedert wird nicht nur nach Radio-Channels, sondern vor allem nach Themen, die senderübergreifend aufbereitet werden.

Zur Vorbereitung des Launches lief seit Juni ORF-intern ein Testbetrieb. Mitarbeiter konnten die neue Audio-Plattform ausprobieren. Ihre Rückmeldungen wurden zur weiteren Optimierung des Produkts genutzt.

Kommentare