Andreas Prochaska über "Das Netz": "Etwas schaffen, das auch international funktioniert"

INTERVIEW: ANDREAS PROCHASKA
Der Erfolgsregisseur dreht gemeinsam mit seinem Sohn Daniel Prochaska die Serie "Das Netz - Prometheus" für ServusTV.

Der Weltfußball mit all seinen dunklen Facetten dient als verbindendes Element eines neuen Serienkosmos. Andreas und Daniel Geronimo Prochaska übernahmen darin die Regie von "Prometheus", das gemeinsam mit den weiteren Serien "Power Play" und "Spiel am Abgrund" ab 1. November auf ServusTV und ab 3. November in der ARD "Das Netz" bildet.

Im KURIER-Interview sprach Andreas Prochaska über die Arbeit als Vater-Sohn-Gespann, das "Star-Gen" bei Tobias Moretti, über Gen-Technik und Doping im Fußball.

 

KURIER: "Das Netz" wird aus mehreren Perspektiven erzählt. War das für Sie der Reiz dieses Projekts?

Andreas Prochaska: Ich fand die Idee, Serien zu machen, die europäisch oder weltweit, wie ursprünglich geplant, vernetzt sind und ein Teil davon zu sein, schon sehr interessant. Auch, dass man innerhalb der Serien Querverweise hat zu den verschiedenen Erzählungen.

Inwieweit gab es Zusammenarbeit mit den anderen beiden Serienprojekten?

Es gab in erster Linie zwischen der deutschen und der österreichischen "Netz"-Serie Verbindungen, weil Figuren wie die von Tom Wlaschiha, sowohl im deutschen "Netz" als auch in unserer Serie auftauchen. Oder auch Jean Leco, das ist eine große Hauptfigur im deutschen "Netz" und kommt auch bei uns immer wieder vor. Daniel hatte zwei Figuren aus der italienischen Serie, aber in erster Linie haben wir uns um den österreichischen Teil gekümmert.

Das Thema Sport - oder speziell Fußball - ist selten Thema einer Serie. Was sind die Schwierigkeiten dabei?

Wenn man sich die österreichische Serie anschaut, dann ist der Sport nur ein minoritärer Teil der Erzählung. Wenn es jetzt um Fußball gegangen wäre, hätt ich gesagt: Da müsst ihr euch einen anderen suchen. Das ist nicht mein Fachgebiet, obwohl ich Sportfilme durchaus liebe. In der österreichischen Serie wird die Verbindung zur Sportwelt durch die Figur von Tobias Moretti hergestellt. Trotter war früher Fußballer und ist jetzt ein Arzt, der eingeladen wird, eine Klinik zu leiten, in der Sportler verarztet und vielleicht auch optimiert werden. Die Serie schafft also eine Verbindung zwischen der Sportwelt und der Wissenschaft und natürlich dem großen Geschäft, das dahinter steht. Für mich ist das mehr Drama und Thriller als Sportfilm.

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