Machtmissbrauch: Manker und Pölsler zeigen, inwiefern #MeToo funktioniert

Machtmissbrauch: Manker und Pölsler zeigen, inwiefern #MeToo funktioniert
In einer Doku wurde Julian Pölsler und Paulus Manker Machtmissbrauch vorgeworfen. Wenn auch ganz unterschiedlich – ihre Reaktionen sind ein wichtiges Signal.

Die Nachwirkungen einer NDR-Doku, die Machtmissbrauch und den Vorwurf sexueller Übergriffe im Schauspielbereich thematisiert, sind ein wunderbares Lehrbeispiel für Führungskräfteseminare. 

Zwei mittlere Manager, diesfalls im Schauspielbereich, werden darin mit Kritik an ihrer Machtausübung konfrontiert. Sie reagieren in ihren öffentlichen Äußerungen fast vollständig konträr. Und beweisen so, dass sich die Debatte über Machtmissbrauch durch Männer (in der Kulturbranche gibt es übrigens leider auch miserable Chefinnen) doch bewegt, mutigen Frauen sei Dank.

Die Vorwürfe gegen Julian Pölsler waren neu – und beklemmend. Er versuche, missliebige Frauen im Job bzw. bei Produzenten anzuschwärzen, pflege einen für einzelne Schauspielerinnen „traumatisierenden“ Regiestil und vermenge seinen Job als Regisseur („Polt“, „Die Wand“) mit Privatheit, indem er Schauspielerinnen einlud, während Drehs bei ihm zu wohnen.

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