Künstler Erwin Wurm steigt mit fettem Porsche in den NFT-Markt ein

Künstler Erwin Wurm steigt mit fettem Porsche in den NFT-Markt ein
Mit einem Video, in dem ein Auto anschwillt, zelebriert der Künstler seine "Fat Car"-Idee im gehypten Medium

Einatmen. Ausatmen. Und bloß nicht hyperventilieren.

Letzteres ist Kunstsammlern - und Vertretern der spekulierenden Zunft - zuletzt ja oft passiert, wenn von "NFTs" die Rede war: Die digitalen, mittels Blockchain-Technologie festgeschriebenen Echtheitszertifikate machen aus potenziell endlos kopierbaren Dingen Unikate, was - unter anderem - zahlreiche neue Optionen zum Handel mit digitaler Kunst ergibt.

Mit Erwin Wurm ist (nach Peter Kogler, dem Kollektiv Station Rose und weiteren Kunstschaffenden) der bislang international prominenteste Künstler aus Österreich in das Feld eingestiegen. Sein Werk "Breathe In, Breathe Out" - ein Video, in dem ein roter Porsche wie ein Germteig anschwillt und wieder schrumpft - zelebriert den 20. Jahrestag der "Fat Car"-Serie, eine jener Skulpturen, mit der Wurm international Popularität erlangte.

Wurms digitales Werk ist nur mehr bis heute, Dienstag, um 18 Uhr auf der Plattform "Misa" zu erstehen - um den verhältnismäßig wohlfeilen Preis von 999 US-Dollar oder 841 Euro. Das File ist nur durch diesen Zeitrahmen, nicht in einer Auflage limitiert - Dienstag, Stand 12 Uhr, waren 250 "Exemplare" verkauft.

Die König Galerie, die den NFT-Launch organisierte und Wurm bald auch im "Kleinen Haus der Kunst" gegenüber der Secession präsentieren wird, verweist darauf, dass das Zertifikat auf der Blockchain "Flow" basiert, die weniger aufwändige Rechenoperationen - und damit weniger Umweltschäden - verursache als andere Blockchains. Der NFT-Hype, der auf der Ethereum-Blockchain gestartet wurde, war zuletzt deshalb in die Kritik geraten.

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