69 Millionen für ein JPEG: Kunstmarkt-Hype erreicht neue Höhen

69 Millionen für ein JPEG: Kunstmarkt-Hype erreicht neue Höhen
Ein Werk des Künstlers Beeple - bzw. das Blockchain-Zertifikat dafür - sprengte bei Christie's die Erwartungen

Ist es Kunst, Technik, ein Finanzprodukt oder alles auf einmal? Der Hype um so genannte "Non Fungible Tokens" oder NFTs - digitale Eigentumszertifikate, die mit Blockchain-Technologie festgelegt werden - hat das Auktionswesen jedenfalls voll erfasst. Am Donnerstag ging jene vom Auktionshaus Christie's hoch beachtete Online-Versteigerung des Werks "Everydays: The First 5000 Days" des 1981 geborenen US-Amerikaners Mike Winkelmann alias Beeple zu Ende.

Die digitale Eigentümerschaft an der Collage aus 5000 Einzelbildern im JPEG-Format erzielte demnach einen Preis von 69,346,250 US-Dollar, was rund 58 Millionen Euro entspricht.

Die NFT-Technologie wird wegen der Möglichkeit, Eigentum an digitalen Werken festzuschreiben und auf diesem Weg auch "Unikate" im Digitalen Raum zu schaffen, viel beachtet. Der aktuelle Hype - der abseits der etablierten Auktionshäuser schon seit längerem grassiert - wird aber auch als Blase bezeichnet. Unter anderem stieg die Sängerin Grimes, Partnerin von Milliardär Elon Musk, ins Geschäft ein und verkaufte eine digitale Kunstsammlung um 6 Millionen Dollar. Der Gründer von Twitter, Jack Dorsey, brachte zuletzt den allerersten auf seiner Plattform veröffentlichten Tweet aus dem Jahr 2006 zur Versteigerung ein. Das Gebot lag zuletzt (Stand 11.3.21, 17:15) bei 2,5 Millionen US-Dollar.

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