Kinofilme der Woche: Ein „Pate“ allein gegen die Mafia

Kinofilme der Woche: Ein „Pate“ allein gegen die Mafia
Die Kritiken zu "Il Traditore", "Wege des Lebens", "The Vigil" und "Mossad".

von Gabriele Flossmann

"II Traditore": Ein Mafia-Boss als Kronzeuge

Die Mafia ist in Italien nicht unbedingt ein Gegenspieler des Staates – sondern (allzu) oft ein Partner. Miteinander wird die für beide Seiten angenehmste Lösung ausgehandelt – und daraus ergibt sich dann das Schicksal des ganzen Landes und seiner Bevölkerung.

Diese Geschichte erzählt der Film und zeigt ungeschönt die Verflechtungen zwischen Staat und Verbrechen in Italien. Dagegen wirken die Mafia-Epen und Thriller von Francis Coppola oder Martin Scorsese, die ihre „Freunde der italienischen Oper“ in ihrer zum Kult gewordenen Ästhetik zeigen, fast wie Propagandafilme.

Der italienische Regisseur Marco Bellocchio baute seinen Anti-Mafia-Film rund um die wahre Geschichte des Kronzeugen gegen die Cosa Nostra. Daraus geworden ist ein vielschichtiges Porträt von Tommaso Buscetta.

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