Kein Life Ball im nächsten Jahr

Kein Life Ball 2016
Das Charity-Event von Organisator Gerry Keszler wird erst 2017 wieder stattfinden.

Der Wiener Life Ball wird 2016 nicht stattfinden. Wie die Organisatoren am Montag bekannt gaben, will sich die Veranstaltung "in jeder Hinsicht neu erfinden und auf die nächste Stufe heben". Nach der kreativen Pause wird das nächste Charity-Event 2017 im Wiener Rathaus stattfinden.

Die Veranstaltungen Red Ribbon Celebration Concert und First Ladies Luncheon werden im Jahr 2016 aber über die Bühne gehen. "Zeitgleich wird das Team seine Kräfte bündeln", so die Organisatoren. "Es ist mir besonders wichtig klar zu sagen, dass unsere österreichischen HIV/Aids-Hilfsprojekte finanziell abgesichert sind. Das war mir in all meinen Überlegungen ein großes Anliegen. Hier liegt ganz klar meine Priorität", sagte Gery Keszler.

"Eigenständige Marke"

Das Event habe eine "dementsprechende Dimension" erreicht und sei zu einer "eigenständigen Marke" geworden. Deshalb möchte Keszler anlässlich des anstehenden 25. Jubiläums das bisher Erreichte reflektieren. "Ich überlege mir immer wieder, wie man dem Life Ball mehr Tiefe verleihen könnte", meinte Keszler. "Ich sehe hier aber noch viel mehr Potenzial, was den Aufbau eines internationalen Netzwerks und auch mediale internationale Breitenwirkung anbelangt."

Deshalb werde das kommende Jahr dazu genutzt, um mithilfe eines Beraters neue Konzepte auszuarbeiten. Damit sollen die Anliegen einem noch größeren Publikum herangetragen werden. "Ich verspreche Euch allen, 2017 wird im Wiener Rathaus ein Life Ball stattfinden, der erneut neue Maßstäbe setzen wird", kündigte Keszler an.

80 Mio. Menschen infiziert

Der Ball-Organisator hatte in diesem Jahr seine eigen HIV-Infektion öffentlich bekannt gegeben. "Um es vorweg zu nehmen, mir geht es gesundheitlich sehr gut! Ich kann sagen, dass ich durch mein Outing und die darauffolgenden Reaktionen, jetzt erst Recht die Kraft und die Motivation für den spannenden Weg habe, der vor uns liegt."

Fast 80 Millionen Menschen haben sich weltweit in den vergangenen Jahrzehnten mit HIV infiziert. Mehr als die Hälfte davon sind an den Folgen einer durch Aids bedingten Erkrankung gestorben. Nach wie vor wird das Thema tabuisiert und von der Krankheit betroffene Menschen tagtäglich diskriminiert und ausgegrenzt.

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