Alex Kristan eröffnet den Abend und fliegt im Winter gleich einmal fort – es geht mit der Liebsten in den Süden. Bei der Heimreise wird man von den eisigen Temperaturen in Schwechat überrascht. Die Moral dieser unterhaltsamen Geschichte: Wer mit dem Auto zum Flughafen fährt, ist selber schuld.
Eva Maria Marold übernimmt und überlegt, sich wieder einen Mann zuzulegen. Oder doch lieber einen Hund? Beides schwierig. Außerdem: Wo soll man heutzutage noch jemanden kennenlernen? Herzblatt gibt es nicht mehr. Für "Liebesg’schichten und Heiratssachen" ist sie sich zu schade. Und mit Tinder kann sie nichts anfangen. Thomas Stipsits macht daraufhin einen auf Rudi Carrell und fliegt mit Marold im Herzblatt-Hubschrauber von Oberwart nach Unterwart.
Die deutsche Kabarettistin Sonja Pikart hat dann ein Problem mit den ganzen Erfolgstipps von Influencern - inklusive absurder Morgenroutinen. Aber wer steht bitteschön freiwillig um 4 Uhr in der Früh auf, macht Sport, rettet noch das Klima und kurbelt seinen Stoffwechsel an, um dann rechtzeitig um 8 Uhr top frisiert und gut gelaunt in der Arbeit zu sitzen?
Viktor Gernot denkt bei „Koid / Woam“ wie Alex Kristan an Urlaub und reist zurück in die 1970er-Jahre: Im Sommer ging es mit den Eltern gerne am Attersee, im Winter in die Berge. Dort gab es damals noch Schnee. Er erinnert sich an schöne, einfache und durchaus auch harte Zeiten. Das können sich die wohlstandsverweichlichten Millennials ja gar nicht vorstellen, wie das damals war. So kurz nach dem Krieg. Dazu schnallt er sich die Gitarre um und hat den Blues. Thomas Stipsits eilt zur Hilfe und versucht Viktor Gernot zu trösten: Er sei nicht allein: "Ich bin auch ein Loser". Viktor Gernot darauf zu Stipsits: "Ich weiß!" Applaus und Abgang.
Thomas Stipsits reist zum Abschluss der ersten Etappe des "Kabarettgipfels" ebenfalls in alte, "bessere" Zeiten zurück. Es spricht übers Verliebtsein. Das komme so plötzlich wie ein Bandscheibenvorfall. Bamm! Einfach da. Aber der Wind dreht sich schnell: Heute noch frisch verliebt, ist man morgen schon wieder (unglücklich) geschieden.
Stipsitis erinnert sich an die ersten Reisen nach Lignano. Damals, in den 80ern und 90ern sind alles nach Lignano gefahren. Am besten um 3 Uhr in der Früh, weil da ja keiner fährt, was sich natürlich alle gedacht haben ... Danach folgt eine Musikeinlage mit italienischen Klassikern wie "Azzurro", "Lasciatemi cantare", die mit einem neuen Text versehen werden. "Gloria" wird zu "Jessas na" mit folgender Textzeile: "Der ane ist aus Oberlaa, den aundan kenn i vom Spar". Ja, in Lignano sind die Österreicher unter sich.
Im zweiten Teil des Abends ist "Alt / Jung" das Thema. Es wird viel musiziert, gesungen und erinnert. Schon wie beim ersten Teil geht die Reise stets zurück in alte Zeiten: Thomas Stipsits, Alex Kristan, Viktor Gernot, Eva Maria Marold und Sonja Pikart schwärmen von Tagen, wo man noch Haare am Kopf hatte, in der Nacht nicht die Toilette aufsuchen musste, es noch richtige, also menschliche Dienstleistung gab und man nicht mit einem Roboter telefonieren musste. An die Schulzeit. Wo die Eltern noch auf der Seite der Lehrer standen, es das Schlimmste war, wenn man zwei Tage Hausarrest hatte. "Heute muss man die Kinder anders bestrafen. Das Schlimmste wäre für sie, wenn man sie zwei Tage in den Wald schicken würde", sagt Thomas Stipsits und landet damit einen Treffer.
Die beiden Themen/Ausstrahlungstermine dafür sind:
1. Teil: Thema „Koid / Woam“ – Ausstrahlung im Oktober 2024 in ORF1
2. Teil: Thema „Alt / Jung“ – Ausstrahlung im Oktober 2024 in ORF1
Kartenvorverkauf für den 16. „Kabarettgipfel“ in der Wiener Stadthalle
Viel Neues, einiges Bewährtes und auch völlig Überraschendes gibt es beim 16. „Kabarettgipfel“ am Montag, dem 14. und am Dienstag, dem 15. Oktober 2024, um 19.30 Uhr in der Halle F der Wiener Stadthalle. Beim Gipfeltreffen der deutschsprachigen Kleinkunstszene liefern dieses Mal die heimischen Kabarettisten Lukas Resetarits, Klaus Eckel, Nadja Maleh, Christoph Fritz und Martina Schwarzmann ihre besten Pointen.
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