Jeff Koons schenkt Paris Blumen

Knapp 12 Meter hoch wird der 33 Tonnen schwere, aus Stahl, Bronze und Aluminium gefertigte „Blumenstrauß“ ab 2017 vor dem Museum Palais de Tokyo in Paris aufragen: Die Schenkung des Künstlers Jeff Koons wurde am Montag im Beisein der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo in der US-Botschaft in Paris präsentiert.

Koons bezeichnet das Geschenk als „Akt des Optimismus“ nach den Anschlägen im Jahr 2015. Die Blumen - monumentale Nachbildungen von Luftballon-Blumen aus poliertem und lackiertem Edelstahl - gehören zu den Markenzeichen aus der Kunstfabrik des Jeff Koons, Versionen davon sind u.a. vor dem World Trade Center in New York oder vor dem Guggenheim Museum in Bilbao aufgestellt. In der fertigen Pariser Version soll eine riesige Hand die glänzenden Blumen halten – eine Anspielung auf die Fackel der Freiheitsstatue, die ein Geschenk Frankreichs an die USA war und vor 130 Jahren eingeweiht wurde. Eine Reproduktion dieser Fackel ist auch an der Pont de l'Alma aufgestellt, unweit des Platzes, an dem nun Koons' Blumenstrauß aufgestellt werden soll.

Der Künstler versteht es damit einmal mehr, seine Verherrlichungen der Pop- und Trash-Kultur in althergebrachte Kunst-Traditionen einzupflanzen: 2008 tat er dies im schloss Versailles im großen Stil - nicht nur zur Freude der Kritiker. Auch im Wiener Belvedere und im Naturhistorischen Museum Wien waren bereits Koons-Skulpturen zu Gast.