"Jane": Die Frau, die mit Schimpansen lebte

Verloren geglaubtes Filmmaterial: "Jane"
Intimes Porträt der Schimpansenforscherin Jane Goodall.

Seit ihrer Kindheit hatte Jane Goodall nur diese eine Sehnsucht: Nach Afrika zu gehen und mit Tieren zu leben. Für eine junge Mittelklasse-Britin in den 60er Jahren war dies ein eher ungewöhnlicher Berufswunsch – werden zu wollen wie "Tarzan" oder "Dr. Doolittle".

Heute ist Jane Goodall weltberühmt als jene Frau, die mit Schimpansen zusammenlebte und deren Verhalten erstmals in freier Wildbahn erforschte. Dabei war sie ursprünglich "nur" Sekretärin ohne jegliche wissenschaftliche Ausbildung.

Jene Anfänge, als Jane Goodall mit kurzen Hosen in Gombe, dem Nationalpark in Tansania, herumkletterte und geduldig die Nähe einer Schimpansengruppe suchte, lässt sich jetzt in frisch gefundenem 16mm-Filmmaterial beobachten. Hugo van Lawick, berühmter Tierfilmer und späterer Ehemann von Goodall, hatte die Verhaltensforscherin bei ihrer Arbeit in satten Farben gefilmt. Brett Morgan montierte das verloren geglaubte Material zu einem intimen Lebensporträt, das die mittlerweile 83-jährige alte Dame kommentiert. Goodalls Interaktionen mit den Affen David, Flo, Fifi und Flint sind hinreißend, die dazu perlende Filmmusik von Philip Glass allzu penetrant.

INFO: USA 2017. 90 Minuten. Von Brett Morgen. Mit Jane Goodall, Hugo van Lawick.

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