Afroamerikanisches Revival: Was war die "Harlem Renaissance"?

Afroamerikanisches Revival: Was war die "Harlem Renaissance"?
Eine Ausstellung in New York führt in die kulturelle Blüte der 1920er Jahre - und ermöglicht neue Blicke auf Picasso, Matisse und die Gegenwart.

Wer die Stufen zum Metropolitan Museum in New York hinaufsteigt, ist im kulturellen Establishment der USA angekommen. Das gilt nicht nur dann, wenn die „Met Gala“ alljährlich die Stars aus dem Show- und Modebusiness in exklusiven Roben an dieser Stelle begrüßt. In dem unermesslich verzweigten Museum, das Meisterwerken von der Antike bis zur Moderne Platz bietet, erfährt gerade auch die Eleganz der „Harlem Renaissance“ neue Wertschätzung. 

Grund ist eine Ausstellung (bis 28. 7.), die nicht nur innerhalb der US-Kunstwelt als überfällig und wichtig wahrgenommen wird: Denn die Ausbildung einer modernen Sprache innerhalb der afrikanischen Diaspora, die sich vor rund 100 Jahren unter dem Schlagwort der „Harlem Renaissance“ ihren Weg bahnte, strahlte auch auf das zurück, was wir als westliche Moderne kennen. Und so erfährt auch die Kunst von Picasso und Matisse oder jene des deutschen Expressionismus in diesem Resonanzraum eine Neudeutung.  

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