
© APA/AFP/KAMIL KRZACZYNSKI
Gemischte Platte - mit Thom Yorke, Cassius und Bonaparte
Neue Musik aus unterschiedlichen Genres. Diesmal mit Thom Yorkes neuer Soloplatte "Anima", Bonaparte, Cassius und Lulu Schmidt. Abgehört von Marco Weise.
07/01/2019, 03:01 PM
Der Radiohead-Mastermind und Schutzheilige aller Melancholiker verliert sich als Solokünstler mehr und mehr in der Klangforschung. Für sein drittes Solowerk hat der Brite wieder seinen Laptop hochgefahren und Musik programmiert, die fordernd, schwermütig und phasenweise wunderschön wie berührend („Dawn Chorus“) klingt. Die neun neuen Songs werden von kosmischen Synthesizersounds und himmlischen Chören geprägt, die jene (Alb)-Träume untermalen, die Yorke zu gebrochenen Beats sowie hektischen Störgeräuschen verarbeitet. Oder so ähnlich. Denn in seine Klagelieder lässt sich naturgemäß viel hineininterpretieren. Ach ja, zu „Anima“ gibt es auch einen gleichnamigen Netflix-Kurzfilm von Paul Thomas Anderson. Diesen kann man aber genauso auslassen wie den neuen „Men in Black“. Zur Musik kann man aber ganz gut abdriften.
Cassius: Dreems
Hubert Blanc-Francard und Philippe „Zdar“ Cerboneschi sind Cassius. Letzterer hat die Veröffentlichung des neuen Albums leider nicht mehr erlebt: Er starb vor einer Woche bei einem Unfall. Tragisch. Hinterlassen hat er eine Platte voller gut gelaunter Disco-House-Pop-Songs, die immer Richtung Tanzfläche und Strandbad schielen.
Bonaparte: Was mir passiert
Die in Berlin ansässige Spaßkanone Tobias Jundt alias Bonaparte richtet sich auf seinem neuen Album neu aus. Anstatt rauer Punktöne gibt es nun Songs, die mit Synthesizer-Sounds, Lagerfeuergitarre („Neues Leben“) und teils sperrigen Beats angereichert werden. Nicht umwerfend.
Am 23.11 gastiert Bonaparte im Wiener Flex.
Lulu Schmidt: BiPopularity
Die zwischen Wien und Berlin, zwischen Bildender Kunst, Audio und Video agierende Künstlerin Carola Schmidt legt als Lulu Schmidt ihr Debütalbum vor. Dieses versucht zahlreiche Stile zu vereinen, was zwar phasenweise auch ganz gut gelingt, aber weniger wäre in diesem Fall wieder einmal mehr gewesen.
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