„Alternative Fakten sind wie Apfelstrudel: selbst gemacht eben doch am besten“, heißt es dazu bei der Premiere ihres neuen Programms am Montagabend im Kabarett Niedermair. „Die Gebrüder Moped Show“ (Regie: Klaus Eckel) ist eine Art Best-of ihrer über Monate perfektionierten Gags, die mit einer neuen, nachdenklichen Schlagseite sowie Tagesaktuellem (Coronavirus, eh klar) ausgestattet wurde. Und mit Gags kennen sich Franz Stanzl und Martin Strecha-Derkics alias Gebrüder Moped aus. Denn sie schreiben nicht nur für ihre eigenen Programme Witze, sondern arbeiten auch als Autoren für „Willkommen Österreich“.
Im ersten Teil der Show generieren sie noch recht ungeniert aus Fakten und Fakes Pointen, drehen die Realität mit via TV-Gerät eingespielten Schlagzeilen zweier heimischer Gratiszeitungen durch den Fleischwolf. Neben der Ibiza-FPÖ und Kanzler Kurz bekommen auch die Grünen, die sich nun in einer „Mitte-Rechts-Regierung“ befinden, ihr Fett ab. Abgeschoben werde neuerdings nicht mehr mit dem Flugzeug, sondern mit dem Lastenfahrrad. Der war gut.
Nach der Pause sitzen sich die Gebrüder selbstreflektierend gegenüber. Auf der einen Seite der nachhaltig denkende Veganer mit Zukunftsängsten (Strecha-Derkics), auf der anderen der arrogante Weltuntergangsfanatiker (Stanzl). Ein Streitgespräch über Trottelfabriken im Internet – mit einem Gewinner: dem Publikum.
INFO: Im März jeden Montag im Kabarett Niedermair (19.30).
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