„Fühlen uns nicht allein gelassen“

„Fühlen uns nicht allein gelassen“
Die kaufmännische Staatsopern-Geschäftsführerin Petra Bohuslav über ihre Kritiker, den Kontakt zur Regierung und Sparpotenziale.

Die kaufmännische Geschäftsführerin der Wiener Staatsoper, Petra Bohuslav (55), ist seit September 2020 im Amt. Sie war davor 15 Jahre lang VP-Landesrätin in Niederösterreich, vier Jahre lang u.a. für Kultur, zuletzt für Wirtschaft, Technologie, Tourismus und Sport. Bohuslavs Bestellung wurde von Kritikern als politischer Postenschacher angefeindet. Die Staatsoper gehört zur Bundestheater-Holding (zu 100 Prozent im Eigentum des Bundes) und beschäftigt rund 900 Mitarbeitende.

KURIER: Direktor Bogdan Roscic hat Anfang Jänner mit einem Spielbetrieb für Anfang März gerechnet, jetzt ist Mitte April. Wann rechnen Sie mit Öffnung der Staatsoper?

Petra Bohuslav: Das kann ich Ihnen so leider nicht beantworten, denn rechnen kann man momentan mit gar nichts. Das würden wohl auch die Entscheidungsträger gern wissen, die uns aufgrund der aktuellen Situation kein Datum nennen können. Wir brauchen als Vorlaufzeit einen Monat, bevor wir wieder aufsperren können, um Karten zu verkaufen. Das ist nicht leichter geworden. Immerhin fehlen uns die Touristen, die rund 30 Prozent des Umsatzes ausmachen. Bis 2. Mai gibt es jetzt den harten Lockdown – damit sind wir mit einer Öffnung schon bei Ende Mai.

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