Friedensreich Hundertwasser: Öko-Pionier, Hobbit, Avantgardist

Friedensreich Hundertwasser: Öko-Pionier, Hobbit, Avantgardist
Am 19.2. jährt sich der Tod von Österreichs Kunststar zum 20. Mal. Sein Werk und seine Botschaft haben eine Neubewertung erfahren

„Behübscher.“ „Angeblicher Maler.“ Das waren die freundlicheren Urteile, die vor nicht allzulanger Zeit noch an kunsthistorischen Uni-Instituten zu hören waren, wenn die Rede auf Friedensreich Hundertwasser kam. Wer sich der Moderne verpflichtet fühlte, wer Adolf Loos’ Essay zu „Ornament und Verbrechen“ aufgesogen hatte, der konnte gar nicht anders, als Hundertwasser abzulehnen.

Zugleich blieb das Werk des am 19. Februar 2000 verstorbenen Universalkünstlers stets populär: Die Buntheit seiner Bilder, die Verspieltheit seiner Architekturformen waren ein Trostpflaster für jene, die sich vom Rationalismus überrannt fühlten. Der Gegenentwurf war auch populistisch, Hundertwassers Ballonmütze geriet bald zur Uniformkappe der Modernisierungsverlierer.

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