Filmkritik zu "Fast perfekte Weihnachten": Gäste aus dem Seniorenheim

Franck Dubosc ladet zum Weihnachtsessen ein: "Fast perfekte Weihnachten"
Ein Ehepaar lädt unbekannte Pensionistinnen zu sich ein: Französische Komödie über ein Weihnachtsfest, das im Chaos endet

Der Ex-Firmenchef Vincent liebt Weihnachten. Umso mehr, als er in seiner Pension sehr viel freie Zeit hat, um sich von der Tischdekoration bis hin zur Tannenbaumgröße jedes Detail zu überlegen. Doch die erwachsenen Kinder sagen eines nach dem anderen ab – und Vincent sitzt mit seiner Frau Béatrice alleine da. Wütend versenkt er den Truthahn im Gefrierfach und spendet den Christbaum der Kirche. Schließlich kommt ihm die zündende Idee: Warum nicht spontan einen einsamen Senioren zum Fest der Liebe einladen?

Vincent tigert durch mehrere Altersheime, ehe er Monique, eine zarte, weißhaarige Dame, für den Weihnachtsabend ergattert. Und nicht nur sie: Bald schließt sich auch – sehr zum Leidwesen von Vincents genervter Ehefrau – deren beste Freundin Bernadette an. Die beiden Golden Girls erweisen sich als weniger pflegeleicht als gedacht – und beginnen, die Wohnzimmereinrichtung zu zerlegen. An dieser Stelle biegt die bislang gutmütige Komödie von Regisseur Clement Michel kurzfristig in Richtung derben Klamauk ab, ehe sie zum Finale hin etwas überstürzt nach besinnlichem Weihnachtsfrieden strebt.

Der französische Komiker Franck Dubosc schwang erst kürzlich in „Die Rumba-Therapie“ seine Hüften. Als übereifriger Gastgeber sorgt er – gemeinsam mit „Ehefrau“ Emmanuelle Devos und den beiden betagten Ladys – für weihnachtlich mildes Amüsement. 

INFO: F 2023. 97 Min. Von Clément Michel. Mit Franck Dubosc, Emmanuelle Devos.

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