Filmfestspiele Cannes: Alte Meister auf Ehrenrunde, junge Frauen im Bewerb

Filmfestspiele Cannes: Alte Meister auf Ehrenrunde, junge Frauen im Bewerb
Francis Ford Coppola scheitert fulminant mit seinem Sci-Fi-Spektakel „Megalopolis“, George Miller wirbelt mit „Furiosa – A Mad Max Saga“ viel Sand auf.

Am Ende der Filmvorführung von „Megalopolis“ in Cannes beugt sich der Sitznachbar herüber und stammelt ratlos: „Ich habe keine Ahnung, was ich da gerade gesehen habe!“

Die Frage ist berechtigt: Was haben wir gerade gesehen? Den überladenen Fiebertraum eines legendären Egomanen namens Francis Ford Coppola? Eine apokalyptische Fantasie über die (amerikanische) Zivilisation am Rande des Ruins? Die kühne Neuerfindung des dekadenten, alten Roms im Gotham-City-Look eines dystopischen New Yorks? Den visionären Wurf eines Giganten der Filmgeschichte, der noch ein (letztes) Mal mit der Filmindustrie auf Kollisionskurs geht?

Oder doch eher nur ein überlanges Science-Fiction-Spektakel zwischen Shakespeare und Soap Opera? Gespickt mit Spezialeffekten, die billig aussehen? Unterbrochen von banalen Dialogen, die sich theatral als Weltweisheiten ausgeben und streckenweise umwerfend schlecht gespielt werden?

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