Endlich wieder Gilmore!

Endlich wieder Gilmore!
Die Kultserie der Nullerjahre kehrt ab heute für vier Folgen auf Netflix zurück. Die Fans hyperventilieren.

Als vor neun Jahren die "Gilmore Girls" endeten, blieben viele Fragen offen: Werden Lorelai und Luke nun endlich glücklich miteinander? Wird Rory sich ihren Traum der Journalismuskarriere erfüllen können? Die letzte Szene in Lukes Diner spielte vor ihrer Abreise in die weite Welt.

Dass sie nun für ein Netflix-Special zurück nach Stars Hollow kehrt, sorgte für einen Riesenhype: Wer sich vor zehn Jahren die stets hyperventilierenden "Gilmore Girls" gern anschaute, will nun erst recht dabei sein.

Hybridauto und Smartphone

In "Gilmore Girls: Ein neues Jahr" wird in vier Episoden gezeigt, wie es Rory, Lorelai und den restlichen Einwohnern von Stars Hollow so ergangen ist. Monatelang haben Fans jeden einzelnen Trailer und Tweet nach Hinweisen durchforstet, wie die Geschichte wohl weitergeht. So viel sei verraten: Bis auf moderne Kommunikationstechnologie und das eine oder andere Hybridauto blieb alles beim Alten. Mrs. Patty hat ihre Ballettschule, Lorelai trinkt Unmengen an Kaffee und Luke trägt noch immer Holzfällerhemden – ironischerweise: Als die Serie startete, waren die Flannelkaros ein Zeichen der Modeverweigerung, während sie zwischenzeitlich als sehr hip galten (die Figur Luke blieb von solche Überlegungen glücklicherweise unberührt).

Entzückenderweise schnappt sich Rory nach ihrer Heimkehr als erstes eine Zeitung und schaut, was es in ihrem kleinen fiktiven Heimatort neues gibt. Sie selbst schreibt mittlerweile für den international gelesenen New Yorker.

Die Serie beginnt mit dem gewohnten atemlosen Wortwechsel zwischen Mutter und Tochter, liebevollen Zitaten aus der Popwelt und Kaffee aus dem Becher. Hier ist die Welt noch im Lot.

Die "Gilmore Girls" verraten uns leider auch viel über Hollywood. Sämtliche Hauptdarstellerinnen wirken magisch und teils recht unsubtil verjüngt. Am stärksten fällt dies bei der Mimik von Lorelai (Lauren Graham) auf, aber auch Mutter Emily (Kelly Bishop) ist optisch keinen Tag gealtert – im Gegenteil. Am glaubwürdigsten ist die 35-jährige Alexis Bledel (Rory).

Neue Zielgruppe

Netflix kann damit auch eine neue Zielgruppe ansprechen, die für die ersten sieben Staffeln zu jung war oder sie verpasst hatte. "Als Netflix ankam, haben wir uns gedacht, was für eine tolle Chance, in ein neues Format einzutauchen und Geschichten auf eine andere Art, aber mithilfe von geliebten Charakteren zu erzählen", sagte die Autorin, Regisseurin und Produzentin der Neuauflage, Amy Sherman-Palladino, die bereits für die ersten sechs Staffeln verantwortlich war. Bereits die Verfügbarkeit der alten Serie auf Netflix haben der Show etliche neue Anhänger beschert.

Nun sind die Erwartungen hoch. "Wir waren nervös", sagte Bledel. Für die Fans hat die Neuauflage einiges zu bieten: Fast alle Charaktere der Originalserie sind vertreten – inklusive der drei Verflossenen von Rory.

Egal, ob die Serie wieder auflebt: Ein Wiedersehen für vier Folgen ist allemal witzig und nachahmenswert.

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