Eine cineastische Zeitreise durch das jüdische Leben

Im Programm: Das Drama „Cloudy Sunday“ von Manousos Manousakis.
Das jüdische Filmfestival bestreitet bis 1. Dezember sein 25-jähriges Jubiläum.

Propaganda ist einer von mehreren Schwerpunkten, die "Brücken von der Vergangenheit in die Zukunft, Brücken zwischen Kulturen, Religionen, Generationen und Geschlechtern" schlagen sollen. So steht es im Programmheft des Jüdischen Filmfestivals. Eröffnet wurde die Jubiläumsausgabe in der Wiener Urania mit einer Gala.

Noch bis 1. 12. widmet man sich nun in den Festivalkinos Votiv, De France, Metro Kinokulturhaus und Gartenbau unterschiedlichen Themen: Der inhaltliche Bogen spannt sich dabei von verschiedenen Facetten und Herausforderungen des aktuellen jüdischen Lebens bis zur traurigen Vergangenheit: Anhand sogenannter "Vorbehaltsfilme" wird die audiovisuelle Sprache der NS-Propagandafilme analysiert und mit heutiger rechtspopulistischer Propaganda verglichen. Bei einer Diskussion am 25. 11. im Metro Kinokulturhaus gehen u.a. die Wissenschaftler Fritz Hausjell und Helene Maimann der Frage nach, inwieweit damalige Medien zur Gewinnung neuer Anhänger heute kopiert werden. Neben einer 70 Beiträge umfassenden Film-Auswahl gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, bei dem jiddische Musik erlebbar ist: Am 28. 11 (19 Uhr, Gartenbau) verbindet etwa der Ausnahmegeiger Aleksey Igudesman klassische Musik und Popkultur.

Jüdisches Filmfestival Wien - bis 1. Dezember in Wien.

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