Ein Werk sucht seinen Autor, und ein Huhn wird gebadet

Ein Werk sucht seinen Autor, und ein Huhn wird gebadet
Absurder Humor beim Festival „Curated by“ in Ausstellungen von Zhang Peili und dem "Studio for Propositional Cinema"

Kunst muss nicht hochpreisig sein, manchmal gibt es sie sogar gratis: In der Galerie Emanuel Layr in der Wiener Innenstadt lässt sich eine Zeichnung des Künstlers Cesare Pietroiusti ergattern, signiert und nummeriert, limitiert auf 500 Stück. Das Problem: Es ist nur ein weißes Blatt Papier. Ein Aufdruck verheißt allerdings: „Die Zeichnung wird vom Künstler nach seinem Tod mithilfe übernatürlicher Produktionsmittel fertiggestellt.“

Kunst ist immer auch Vorstellung, Hoffnung (auf Wertsteigerung?), spätestens seit dem Konzeptualismus der 1970er Jahre zählt die Idee oft mehr als deren Ausführung. Die Schau „Sculpture in Search of an Author“, für die Layr im Rahmen des Festivals „Curated by“ (bis 2. 10.) das Kollektiv „Studio for Propositional Cinema“ als Ausstellungsgestalter einlud, weiß den Balanceakt auf geistreiche Art zu inszenieren.

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