Die sieben Stufen der Glückseligkeit nach Gruber

Werner Gruber hat seine erste Kochshow. Und er macht es aus Leidenschaft. Aus Leidenschaft für die Physik. Denn, so sagt er in der ersten Sendung von „Werner Grubers Experimentalküche“ (13. März, 22.30 Uhr, ORF III): „Es geht nicht nur ums Essen. Es geht um die Physik – das einzig Wahre im Leben.“

Der bekannte Physiker präsentiert also nicht nur Zubereitungsmethoden, sondern erweitert das Kochen zum wissenschaftlichen Experiment. Dazu erläutert er kurz die drei Stufen der Evolution. Stufe 1 sind die drei primären körperlichen Bedürfnisse. Stufe 2 ist: „Wo finde ich Essen, Trinken und Geschlechtspartner?“ Stufe 3 markiere das Streben nach Qualität bei diesen Grundbedürfnissen.

Episode 1: "Vom Urknall zum perfekten Schweinsbraten"

Ziel des Experiments ist klar: Gruber möchte den „perfekten Schweinsbraten“ herstellen. Saftigkeit und Knusprigkeit sind hierbei die wichtigsten Kriterien. Daher macht der Naturwissenschaftler bereits bei der Fleischwahl keine Kompromisse. Mit dem Karree könne man die Evolutionsstufe 3 jedenfalls nicht erreichen. Gruber hält es mit den Chinesen, die den Schweinsbauch vorziehen – mit den „sieben Stufen der Glückseligkeit: Fleisch - Fett - Fleisch - Fett - Fleisch - Fett - Schwarte.“

Problem bei den sieben Schätzen: „Es legt sich an.“ Gruber selbst ist seit einigen Jahren mit einem Magenbypass vor ungesunder Leibesfülle geschützt. Als Kompromissvorschlag für die Sendung hat Gruber eine Schweinsschulter parat.

Vorbereitung ist alles. Nach dem Würzen müsse das Bratenfleisch 48 Stunden rasten. Denn es müsse die „Diffusionskonstante“ 1 cm pro Tag eingehalten werden, so Gruber. Die weiteren Kniffe, so sie nicht ohnehin bereits aus einer „Science Busters“-Show bekannt sind, werden hier nicht verraten.

Es wird jedenfalls neben der Methode für die ideale Knusperkruste noch eine möglicherweise lebenswichtige Frage beantwortet: „Was tun bei einem Fettbrand?“

Kosmische Würstel

„In dieser Sendung geht es um viel mehr als nur um das Kochen – es geht um alles: um die Naturwissenschaft, viele Experimente, ein paar Rezepte sowie einfache Antworten auf spannende Fragen, die man sich selbst noch nie gestellt hat.“ Manche der Fragen („Welches Salz ist das beste?“) werden in Straßenumfragen besprochen.

In der zweiten Ausgabe „Galaktisch – mit Teebeutelrakete ins Universum“ (10. April) widmet sich Werner Gruber den Geheimnissen des Universums. Der Physiker erläutert, wie mithilfe einer selbst gebauten Rakete in die Tiefen des Weltalls vorgedrungen werden kann und beleuchtet die Geschichte der Sternenbeobachtung von Galileo Galilei bis zur modernen Raumfahrt.“